Phosgore - Domination

Dem eingefleischten Elektrohead dürfte das Ein-Mann-Projekt PHOSGORE bereits von bekannten Samplerreihen wie „Extreme Störfrequenz“ oder „Endzeit Bunkertracks“ bekannt sein, mit „Domination“ steht nun das Debütalbum von Chefprogrammierer Flo Dietz in den Regalen.

Auf insgesamt 12 Tracks plus 5 Remixen von Genrekollegen wie SAM, XOTOX oder X-RX knallen einem mehr oder weniger permanent monotone Beats in hoher BPM-Zahl um die Ohren. Die Songs sind überwiegend kurz und knackig gehalten, was in Anbetracht des aufwühlenden Durcheinanders von Sprachsamples, manchmal leicht nervtötenden Sounds („Pain Tutorial“) und treibenden Beats eine durchaus hörerfreundliche Entscheidung war. Musikalisch bietet „Domination“ quasi alles und nichts: TBM, EBM, Elektro, Industrial, Techno – irgendwie ist alles vertreten und das Ergebnis ist dementsprechend ein ordentliches Gewumme. Clubtauglich sind Tracks wie „Fleisch“ oder „Hardcore Shit“ allemal, in Sachen Nachhaltigkeit sieht es jedoch eher mau aus. Der Gesamtsound von „Domination“ hat sich nach einigen Tracks leider ziemlich totgelaufen, auch wenn der ein oder andere Song im hinteren Teil des Albums noch ordentlich scheppern mag. Das Problem von „Domination“ ist vor allem, dass das Album ohne jeglichen Gesang auskommt, was dazu führt, dass man diesen ganzen irgendwelchen Filmen entliehenen Sprachsamples einfach überdrüssig wird – hier hätte dem Album mehr Abwechslung und Innovation gut zu Gesichte gestanden. So klingt irgendwann alles mehr oder weniger gleich und es wird im Verlauf des Albums zunehmend schwieriger, den Songs einen tatsächlichen Wiedererkennungswert abzugewinnen.

„Domination“ ist somit ein ziemlich sorgloses Geballer, das für die Clubs den ein oder anderen wirklich fetten Kracher auf Lager hat, als Gesamtwerk jedoch unter den üblichen Problemen dieses Genres leidet.

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