Defect Designer - Wax

Review

Die Biografie der sibirischen Band DEFECT DESIGNER beginnt wie eine typische Boy/Girl-Group: Die Bandmitglieder kennen sich schon seit frühester Kindheit und beschlossen irgendwann, zusammen Musik zu machen. Anders als die klassischen Vertreter dieser Biografien beschlossen DEFECT DESIGNER jedoch, sich dem Death Metal statt der Popmusik zu widmen. Im Jahre 2005 entschied Sänger Dmitry, dass sich die Band in härtere Gefilde wagen müsse und so wird DEFECT DESIGNER inzwischen als Progressive-Extreme-Death-Metal angepriesen. Der 2007 veröffentlichten EP „W“ folgte im Jahre 2008 das Vorhaben, ein komplettes Album aufzunehmen. Da es in der näheren Umgebung kein passendes Studio gab, entschied sich die Band für das polnische Hertz Studio (BEHEMOTH, DECAPITATED, VADER).

Mit „Wax“ präsentiert DEFECT DESIGNER nun das Ergebnis dieser Zusammenarbeit, das sich durchaus sehen lassen kann. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen und die Songs weisen interessante Strukturen auf, bei denen es nicht an Abwechslung fehlt. Die Arbeit von Saitenfraktion und Taktmann ist durchweg gut und zeugt von Ideenreichtum. Über diesem Klangteppich growlt sich Sänger Dmitry zu großen Teilen auf einer Tonlage durch die Songs, aufgelockert von an Hysterie grenzenden Screams. Da mir der Gesang zunächst zu monoton war, hat es einige Anläufe gebraucht, bis die Songs zündeten, was der komplexen Gitarrenarbeit und eigenwilligen Bassläufen zu verdanken ist.

Insgesamt ist „Wax“ ein gutes Debutalbum, dem meines Erachtens jedoch Songs fehlen, die innerhalb des Albums hervorstechen. Ebenso verhält es sich mit DEFECT DESIGNER insgesamt: Sicherlich eine Band, die man im Auge behalten kann, vom Durchschnitt heben sie sich jedoch nicht ab.

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09.10.2009

Ressortleitung Fotografen, Galerien | Akkreditierungen, Präsentationen

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