CENTRICA aus Italien gehören zu einer eher raren Spezies – zumindest für italienische Verhältnisse. Die vier Jungs zocken coolen und sehr gut durchdachten Progressive Metal, und das ganze einfach nur instrumental. Klasse ist bei dem Debüt der Truppe, dass der Gesang auch anfangs einfach nicht fehlt. Die Instrumente sprechen für sich selbst, die Musiker setzen ihr Können so gut in Szene, dass es einem auch erst nicht richtig auffällt. Allerdings kommt hier auch zugleich das Manko ans Tageslicht. Denn obwohl die Instrumentalisten wahre Profis ihres Fachs sind, sind die Songs auf lange Sicht gesehen einfach nicht komplex genug, um eine Spielzeit mit einem Schnitt von sieben Minuten interessant zu halten.
Nicht, dass man den Italienern vorwerfen könnte, simpel oder gar einfach strukturiert zu agieren, im Gegenteil. Aber auch vergleichbare Bands wie FATES WARNING, DREAM THEATER oder PORCUPINE TREE wissen, dass der Gesang das Tüpfelchen auf dem i ist, um den Hörer auf Dauer bei Laune zu halten.
Die Stücke an sich sind durchweg gelungen, bis auf die genannten Fehlerchen. Oft können Vergleiche zu DREAM THEATER nicht von der Hand gewiesen werden (z.B.“Secret Vision“), währen z.B. „DNA Part 1“ an aktuellere FATES WARNING erinnert. Wobei man nicht wirklich vom einfach kopieren sprechen kann. Die einzelnen Passagen kommen einem jedoch hin und wieder bekannt vor. Die Nummern ändern oft ihren Charakter, von recht verspielt über schnelle Tempiwechsel hin zu Passagen, die auch aus japanischen Filmen hätten stammen können.
CENTRICA haben das Können, um in der Szene ganz groß zu werden. Ihren eigenen Weg müssen die Mannen allerdings noch finden und lernen, wie man den Hörer bei der Stange hält. Für ein Debüt ist das Album allerdings eine richtige Hausnummer. Und wie man hört, hat die Sängersuche auch schon begonnen…
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