Die Christen von AUGUST BURNS RED haben sich seit ihrer Gründung einen guten Status in der Metalcore-Szene erspielt. Die beiden Alben und anderthalb EPs (die 2009er EP “Lost Messengers“ beinhaltet nur Demos und Überbleibsel der “Messengers“-Sessions) wurden abgefeiert. Die Schwedentod-Riffs, die brutalen Breakdowns und der technische Anspruch haben die Band auch ohne all zu hippe Frisuren langsam aber sicher immer näher an die erste Reihe der Metalcore-Gemeine gebracht.
Um etwas ins Detail zu gehen: Die Band hat sich über die Jahre eine solide Fanbasis erspielt und vor allem die Zeit nach dem letzten Album war für die Christen ziemlich erfolgreich. Platz 81 der US-Charts, über 80.000 verkaufte Alben in Übersee, mehr als 17 Millionen Plays bei Myspace sowie Slots auf der Vans Wraped Tour oder der Take Action Tour. Auf der ersten Europa-Tour als Support von MISERY SIGNALS wurden die Moshpits immer voller und nach ihnen die Hallen immer leerer. Einen weiteren Popularitätsschub hat das Britney Spears Cover “Hit Me Baby One More time“ auf dem „“Punk Goes Pop 2“-Sampler neben anderen, weniger harten Bands wie CHIODOS, SILVERSTEIN oder ESCAPE THE FATE. Nun steht mit “Constellations“ endlich die neue Platte auf der Matte. Und bei einer Band deren Popularität immer weiter steigt gilt auch hier die Regel, dass das dritte Album entscheidet – „make it or break it“ eben.
Gleich vorweg: Wirklich neu ist hier nichts! Doch das ist egal, denn schon der Opener “Thirty And Seven“ eröffnet den imaginären Moshpit aufs übelste! Die Zutaten der Band sind immer noch die gleichen wie auf dem großartigen Vorgänger “Messengers“. Nur im Detail fallen die Neuerungen aus. So sind die Gitarrenmelodien um einiges melodischer als zu vor und selbst das ein oder andere Solo taucht auf. Den technischen Anspruch hat die Band aber beibehalten genau wie die Dichte der Breakdowns, welche immer noch so präzise sind wie ein Schweizer Uhrwerk. Die gesamte Dynamik von “Constellations“ ist wesentlich vielseitiger als zu vor. Hier gibt es nicht rund um die Uhr auf die Fresse, sondern dem Hörer werden auch kurze Ruhepausen gegönnt wie im Instrumental “Meridian“. Einfach machen sie es ihren Fans dennoch nicht. Mit einer AUGUST BURNS RED Platte muss man sich immer etwas auseinander setzen. Klar gesungene Hooklines oder Refrains sucht man hier bis auf eine Ausnahme vergebens um sich an ihnen festzuhalten. Doch von Durchlauf zu Durchlauf wird das Dickicht immer lichter und am Ende steht eine große Platte vor einem.
AUGUST BURNS RED haben das bis jetzt dritt beste Album aus dem Genre für das Jahr 2009 vorgelegt und müssen sich nur hinter THE DEVIL WEARS PRADA und dem Machtwerk der ARCHITECTS verstecken. Fans der Band werden den neuen Dreher eh lieben und auch neue Fans sollten sich finden. In die erste Reihe des Metalcores sollten sich die Fünf nun auch einreihen können!
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