Frozen Plasma - Monumentum

Review

Galerie mit 9 Bildern: Frozen Plasma - M'era Luna 2015

„Gut Ding will Weile haben“ – dachten sich wohl auch FROZEN PLASMA und so dauerte es nun geschlagene drei Jahre, bis Felix Marc & Vasi Vallis den Nachfolger von „Artificial“ am Start haben. Natürlich war es in dieser Zeit trotzdem nicht still um FROZEN PLASMA, da den Fans die Wartezeit mit den beiden Maxis „Tanz die Revolution“ und „Earthling“ recht angenehm versüßt wurde.

Nun liegt also endlich „Monumentum“ vor und die Scheibe eröffnet dem Albumtitel entsprechend mit einem monumentalen Instrumentalopener, der an gute alte VNV NATION-Zeiten erinnert. Mit „The End-Deliverance“ startet das Album gleich auf hohem Niveau mit einem erneut wunderbar melancholischen und gleichzeitig tanzbaren Song, der mit verspielten und atmosphärischen Synthieklängen aufwartet und von den ersten Klängen an zu gefallen weiß. Es folgen mit „The Speed Of Life“ und „Phoenix“ zwei Songs, mit denen ich nach den ersten Hördurchgängen so meine Probleme hatte. Irgendwie wollten diese Songs längere Zeit nicht so spontan mein Herz erwärmen, wie dies fast alle Songs von „Artificial“ auf Anhieb geschafft haben. Doch zumindest „Speed Of Life“ hat dies inzwischen geschafft und nach intensivem Hören seine wahre Klasse offenbart. „Phoenix“ ist für mich immer noch eine etwas durchwachsene und schleppende Angelegenheit. Beiden Songs fehlt trotzdem jedoch diese gewisse Intensität von Songs wie „Irony“ oder „Hypocrite“.

Das komplex und etwas experimentell arrangierte Instrumentalstück „Natural Born Liars“ leitet über zu den bereits bekannten Stücken „Tanz die Revolution“ und „Earthling“ – beide bekannterweise sehr gelungen, aber halt nichts Neues. Entschädigt wird man dann jedoch mit dem traumhaften „Almond Flowers“, das in sich ruhend beginnt, um dann gegen Ende an Fahrt aufzunehmen. Mit „Touching Ground“ folgt dann ein weiterer von der „Tanz die Revolution“-Maxi bekannter Song – ebenfalls sehr gelungen, aber halt wieder nichts Neues. So freut man sich im Mittelteil dann zwar über richtig klasse Songs, für Besitzer der Maxis halten sich die Überraschungsmomente hier allerdings in Grenzen.

Umso mehr freuen sich diese dann über das clubtaugliche und herrlich monoton-eingängige „Murderous Trap“, das an starke FROZEN PLASMA-Songs wie „Irony“ anknüpft. Es folgen dann mit dem zweiten und diesmal sehr atmosphärischen Instrumental „Forgotten Earth“ und einem Remix von „Speed Of Life“ zwei tendenziell entbehrliche Songs – hier hätten sich vor allem die Besitzer der Maxis vielleicht eher über zwei weitere „richtige“ Songs gefreut. Gerade den Remix von „Speed Of Life“ hätte man auch auf irgendeine zukünftige Maxi als Bonustrack packen können. Ein kurzes Outro beeendet „Monumentum“ somit dann etwas enttäuschend – schade.

Insgesamt betrachtet ist „Monumentum“ ein sehr gelungenes Album, das jedoch nicht an die Qualität des Vorgängers herankommt. Hier fehlt mir stellenweise die Intensität, die Songs wie „Irony“, „A Second Of Life“ oder „War/Flashbacks“ ausgezeichnet hat. Für Neukäufer bietet das Album wirklich viele gute Songs – doch für Besitzer der Maxis reduziert sich das Angebot beträchtlich. Von den insgesamt 13 Songs kennt man bereits drei, hinzu kommen das jeweils kurze instrumentale Intro & Outro sowie ein Remix. Von den nach dieser Rechnung verbleibenden sieben Tracks sind unabhängig von der Qualität zwei weitere Songs instrumental, was meiner Meinung nach doch einen großen Unterschied zu Tracks macht, bei denen man in den Genuss der fantastischen Vocals von Felix Marc kommt.

Aus diesen Gründen fällt die Wertung diesmal zweigeteilt aus: 7/10 für alle die, die die Maxis noch nicht ihr Eigen nennen und 6/10 für alle treuen Käufer, denen unter dem Strich diesmal meiner Meinung nach zu wenig geboten wird.

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14.08.2009

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