Children Of Bodom - Follow The Reaper

Review

Galerie mit 21 Bildern: Children Of Bodom - Rockharz 2019

Damn, war das ein Hammer, als damals „Something Wild“ im Player rotierte ! Children of Bodom waren etwas völlig neues – frisch, abwechslungsreich, roh … einfach etwas, das man hätte erfinden müssen, wenn es jetzt nicht endlich da gewesen wäre. Bei „Hatebreeder“ war die Welt auch noch einigermaßen in Ordnung, doch nachdem bereits seit Monaten die Lobpreisungen zu „Follow the Reaper“ im Raum standen, waren meine Erwartungen vielleicht doch etwas zu hoch. Endlich dröhnte der Sound meiner Begierde durch die Boxen … und der Frust war groß. Wieder war ich den großspurigen Ankündigungen auf den Leim gegangen. Statt den ursprünglich so verehrten spritzigen, rohen und harten Sound zu hören, der mich an „Something wild“ so faszinierte, kommen mittelklassige, kantenlose Songs mit viel (zu viel und dazu noch teilweise nervenden) Keyboards daher. Zu sehr wich man von der knackigen und straighten Mischung aus melodischem Death Metal, leichtem Thrash mit Killerinstinkt und maßvollem Einsatz des Keyboardes (welches damals in meinen Ohren eigentlich immer nach einem Spinett klang) ab. Was Children of Bodom anno 2001 in meinen Augen auszeichnet, sind überwiegend melodische Songs, die wenige wirklich glanzvolle Momente haben und sich mit intensivem Keyboardspiel (das sich diesmal auch so wirklich elektronisch anhört), Gitarrenparts, die mich mehr als einmal an beliebige True Metal Acts erinnern und Melodien, die für mich irgendwie den Geschmack von 80er Jahre Disco Klassiker haben, hinter ihrer strahlenden Vergangenheit verstecken. Insgesamt drängt sich mir das Gefühl auf, dass die Jungs zu kreativ sein wollten und das arme Album etwas überlastet haben, wodurch der ursprüngliche Spirit über Bord ging. Der Hauptgrund, warum das Album trotzdem Sympathiepunkte sammeln kann, ist der nach wie vor herausstechende Gesang von Alexi Laiho, welcher den Songs doch noch den typische CoB Stempel aufdrücken kann. Doch nach vorne los gehen nur wenige Songs – oder nur teilweise. Das hört sich jetzt alles schlimmer an, als es eigentlich ist, aber wenn die Erwartungen so hoch geschraubt waren, sitzt die Ernüchterung um so tiefer in den Knochen. Zur Ehrenrettung tragen u.a. „Bodom after Midnight“ und „Taste of my Scythe“ bei, wobei der Covertrack „Hellion“ auch rockt. Für mich steigen Children of Bodom ab in die obere Mittelklasse – andere werden das anders sehen…

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09.02.2001

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19 Kommentare zu Children Of Bodom - Follow The Reaper

  1. madcow sagt:

    Also meiner Meinung nach iss Hatebreeder immer noch das beste Bodom-Album. SW war mir zu "unausgegoren", halt das Debutalbum. HB ging mit "Warheart" und "Towards Dead End" ziemlich fett ab, während bei Follow the Reaper mehr die Keyboards im Vordergrund stehn – etwas zu Lasten der fetten Riffs von HB. Naja, mit der Zeit gewöhnt man sich irgendwie dran, und FTR ist immer noch ein ziemlich goiles Album. Hellion iss nich so mein Fall, da fehlt irgendwie der typische "Bodom-Sound"…——————————> Alles in Allem: Empfehlenswert!!! |_|

    9/10
  2. him sagt:

    Also, ich möchte hier mal den erleichternden Standpunkt des Unvoreingenommenen vertreten, da ich weder die beiden Vorgänger wirklich kenne (mal reingehört), noch durch exorbitante Lobhudeleien im Voraus befärbt worden war, als ich mir die Scheibe das erste mal zu Ohren setzte – mich haute es förmlich um. Gerade Songs wie der titelgebene Opener, "Children of Decadence" oder "Mask Of Sanity" versprühen (wohl nicht zuletzt durch einen wirklich erhebenen Gesamtklang der fetten Produktion) eine tödliche Energie, ganz der Sentenz Alice Coopers getreu: "Every song that makes you drive 20 miles more than allowed is a good song". Dieses Kriterium stellt für mich auch hier eine nicht zu unterschätzende Gewichtung in Erlebnis und somit Bewertung von Musik dar! Die wirklichen Kritikpunkte des Albums sehe ich ebenfalls im streckenweise nervtötenden Pimpel-Keyboard, welches z.T. Horrorbilder aus dem vorletztjährigen Chartgeschehen vor meinem inneren Auge an Kontur gewinnen läßt (Liquido?), und welches dem Album die vielerorts bemängelte synthetische Sterilität verleiht. Als absolutes Highlight der CD möchte ich den "Bonustrack" (Waoh! Danke, NB… 😉 "Hellion" in den Spot rücken. Ein Keyboard sucht man hier vergebens, dafür (oder eben drum) kommt das W.A.S.P.-Cover um ein vielfaches rauher daher, ohne mithin Druck oder Gewalt einzubüßen. Positiv herauszuheben wäre nebenbei auch noch die Aufmachung, insb. das Inlay der Scheibe. Auch wenn Freund Hein auf dem Cover etwas abgegriffen erscheinen mag (und warum 3 ganzseit. Bandfotos?), so spiegelt der restliche, bewußt schlichte optische Eindruck des Booklets doch den absolut soliden Charakter der Musik wieder. (him)

    8/10
  3. Hypnos sagt:

    "Follow the Reaper" ist zweifelsohne ein klasse Album, nicht so chaotisch-true-grauenhaft wie "Hatebreeder".

    9/10
  4. Ripped sagt:

    Hailz! Also ich betrachte das Album als CoB Fan, der schon von den ersten beiden Alben begeistert und beeinflußt ist. Deswegen waren auch meine Erwartungen ziemlich hoch angesetzt…und sie sind nicht enttäuscht worden! Vielleicht liegt das daran, dass ich zuerst die finnische Version der Platte gehört habe, auf der die Stücke einen Tick anders abgemischt sind (warum eigentlich?) und auf der das W.A.S.P. Cover fehlt (stattdessen ein hammergeil Track: "Don’t stop at the Top"). Alles in allem finde ich, die Jungs haben sich gut weitereintwickelt, auch wenn dieses Album wohl (zumindest in Finnland) noch etwas kommerzieller einschlagen wird als Hatebreeder…ich bin jetzt schon auf das nächste Album gespannt, vielleicht kommt es ja in einem netten gelben Gewand daher 🙂

    9/10
  5. Anonymus sagt:

    Bei amazon.de hat es einer am schönsten ausgedrückt: "Follow the Erfolgsrezept" 🙂 Das stimmt so auch, ist aber letztendlich egal, weil COB einfach geil sind und von mir aus noch 20 Jahre immer wieder das Selbe machen dürfen… 🙂

    10/10
  6. Fenriz sagt:

    Ich muss mich der Bewertung anschließen ! Löste Something Wild noch schiere Begeisterung aus , so enttäuscht das neue Werk der Finnen doch sehr ! Dem rohen , spontanen Sound , welcher Melodie und Härte gekonnt vereinte , wich einer sinnlosen Form von (POP)Metal. Alleine die nervenden Keys , die meiner Meinung nach überflüssig sind , da CoB eh sehr melodiös sind , haben mich dazu veranlasst diese Cd schnellstmöglich zu entsorgen . Sowas nennt man dann Weiterentwicklung… 3 Punkte gibs , weil irgendein Lied doch noch ganz gut war (und weil ich die Statistik nich so runterziehen will !- Sehr sozial , oder ?)

    3/10
  7. Anonymous sagt:

    Jedes Mal, wenn ich mir Titlel dieser CD (z.B.\"Children of Decadence\") anhöre, bin ich froh, dass es noch solche guten Bands wie CoB gibt!!!

    10/10
  8. Anonymous sagt:

    "Follow the Reaper" ist härter als seine Vorgänger. Doch das bringt die ganze Abwechlung in die Sache, einen Nachfolger wieder im Stil von Hatebreeder könnte ich mir gut vorstellen, das wäre nicht schlecht. Allerdings hätte ich auch nix gegen eine Fortsetzung des jetztigen Stils einzuwenden.

    10/10
  9. wesker sagt:

    üd dü dö däd üd dü dühhdüdü DIESES SCHEISS KEYBOARD SPIEL MACHT DIE CD ZU EINER TUNTE

    7/10
  10. Gandolf sagt:

    Bin in Sachen Melodic Death eher ein Neuling (alter SLAYER-Fan), war aber begeistert von den IN FLAMES – Scheiben The Jester Race und Clayman. Die CoB-DC hab ich mir gekauft, weil die Kritiken allesamt sehr gut waren und beim kurzen reinhören im Media Markt war der Sound auch sehr in Ordnung. Aaaaber – mein Vorschreiber bringt es auf den Punkt: das Keyboard klingt einfach schwul und lächerlich und paßt überhaupt nicht zu den eher härteren Gitarrenriffs. Dadurch kommt die Härte einfach nicht rüber. Auch sonst ist es zwar eine solide Scheibe, aber echte Glanzlichter sind kaum dabei. Kommt an die guten IN FLAMES – Alben nicht heran.

    7/10
  11. wesker sagt:

    DAS soll härter sein als hatebreeder??? der schlagzeuger könnte mit seinen tabs genauso gut bei den red hot chili peppers mitspielen, der gitarrist ist dank der scheissproduktion kaum zu hören, obwohl er auf hatebreeder solche geilen riffs hatte und das scheisskeyboard lässt an der heterosexuälität der gesamten band zweifeln. diese tuntige gedudel passt überhaupt nicht ins Death metal metier, scheiss drauf ob melodic death metal oder nicht, keyboards haben da nichts zu suchen. Hört euch mal dissection oder in flames zu früheren zeiten an, dann wisst ihr, wie melodic death metal zu klingen hat. und nicht so ein schwuler keyboarder, der sich anhört als hätte einen stock im arsch.

    7/10
  12. Altragar sagt:

    Die Abnahme an Geschwindigkeit könnte man vielleicht für einen Anflug von Depression halten, erscheint der Grundtenor mancher Stücke doch etwas melancholisch, was aber nicht allein als negativ anzusehen ist. Nichtsdestotrotz machen die Kinder vom See nach wie vor einfach tierischen Spaß! Eingängige bis komplexe Melodien, der einmalige, rotzige Gesang und vertrackte, frickelige Gitarrenläufe. Da letzte Eigenschaft schon immer einer der Hauptgründe für mich war, CoB zu hören, sehe ich diesbezüglich keinen Grund zur Beschwerde. Die Keyboards haben zwar zugenommen, nerven aber im Großen und Ganzen nicht mehr so sehr, wie es bei einigen (wenigen) älteren Stücken der Fall war. Mit verdienten acht Punkten in die nächste Runde!

    8/10
  13. Gabriel Frost sagt:

    Meiner Meinung nach ist FTR ein geiles Album. Na gut, es ist nicht so geil wie Hatebreeder, aber der Sound ist typisch Bodommäßig. Children Of Decadence ist das beste Lied auf der Scheibe. Fazit: Empfehlenswert.

    10/10
  14. Anonymous sagt:

    Ich finde die Keyboards an sehr wenigen Stellen unpassend ja ich bin sogar der Meinung das es sich super in den Gesamtsound von COB einfügt. Man höre "Children of Decadence" oder das wirklich saugeile Titelstück "Follow the Reaper" zu dem noch gar nichts gesagt wurde. Jedoch ist es schwer zu sagen welches album nun das Beste ist!

    9/10
  15. shadowofdeath sagt:

    Ich kann die Leute nicht verstehen, die meinen, das Keyboard stinke bis in den Himmel..überhaupt nicht! Es fügt sich verdammt gut ins Klangbild der Finnen ein! Boah, fuck..was für ein Album!

    10/10
  16. sascha sagt:

    Das ist das Schwächste Abum von CoB! Zuviel Keyboard, lahme Melodien, bis auf Warhearts, der beste Song auf der CD!
    Greift zu SW und HCDR

    6/10
  17. presto sagt:

    Scheiße, was ist denn das? Man nehme ein paar gute Ideen von Hatebreeder, drossele das Tempo und schuster schnell etwas beisammen. Alles was die Musik von letzten Album attraktiv machte, fehlt hier. Zudem riech das gesamte Album nach Radio. Bei Follow the Reaper sind alle kreativen Energien nach dem ersten Song verraucht.. die Gitarre ist unspektakulär, das Keyboard wird zu stark in den Vordergrund geschoben und das Songwriting ist einfach nur langweilig. Da man mir sagte, dass es nach diesem Album noch schlimmer kam, verzichtete ich auf alles, was noch von CoB kommen sollte. Fazit: Diese CD meiden, lieber Hatebreeder anschaffen.

    4/10
  18. Sylverblack sagt:

    Das dritte Werk Children Of Bodoms ist ein klein wenig ernüchternd, wenn man es mit dem genialen Vorgänger vergleicht. Die Keyboards wurden weiter ausgebaut, überdecken teils sogar fast die Gitarren, die ganzen Songs sind noch ein Stückchen zahmer geworden, es geht wieder etwas von der Härte ursprünglicher Tage verloren – leider. Unglaublich geile Melodien und typische Bodom-Gitarrenläufe und -Keyboardklänge sind dennoch genug vorhanden, sodass es sich bei diesem Album keineswegs um eine Enttäuschung oder gar einen Ausfall handelt. Der Titeltrack ‚Follow The Reaper‘ beginnt mal wieder ganz typisch: Schnell, melodisch und zielsicher an den Gitarren wird der Song gespielt. Die Keyboards setzen dann mal wieder die typischen Wiedererkennungswerte des Songs, ebenso wie der Ohrwurm-Refrain. Dies ändert sich bei den folgenden beiden Songs auch nicht. Doch mit ‚Everytime I Die‘ folgt dann einer der wohl schwächsten Songs in der gesamten Diskografie CoBs. Das Midtempo ist einfach nichts für Children Of Bodom, langweilige, auf Charteinstieg getrimmte Melodien wechseln sich mit einer kaum vorhandenen Dynamik des Songs ab – eine sehr schwache Vorstellung, gerade von einer Band wie Children Of Bodom. Aber damit wäre dann auch schon der Tiefpunkt des Albums erreicht, denn mit ‚Mask Of Sanity‘ geht es wieder steil bergauf, es folgt der beste Track der gesamten Scheibe. Diese geniale Gitarrenmelodie am Anfang, die super-einprägsamen Strophen, der hymnische Refrain, der garantiert in jedem Ohr kleben bleibt und das packende Gitarre-Keyboard-Duell – hier stimmt einfach alles. Definitiv einer der besten Songs, die die Bodom-Kinder je geschrieben haben! Mit ‚Taste Of My Scythe‘ und ‚Hate Me!‘ folgen noch 2 weitere gute Songs, die aber nicht an ‚Mask Of Sanity‘ heranreichen können. ‚Northern Comfort‘ ist dann der zweite Hit im Gepäck. Wieder diese todsicheren Ohrwurm-Melodien, das ist einfach CoBs Stärke, das macht ihnen kaum einer nach! Mit ‚Kissing The Shadows‘ klingt "Follow The Reaper" dann ganz nach dem alten Schema aus – unnötig zu erwähnen, dass Children Of Bodom auch hier wieder nicht mit einprägsamen Melodieläufen gegeizt haben. Es sind also nur die oben erwähnten Punkte, die mich veranlassen, "Follow The Reaper" einen halben Punkt weniger als dem Vorgänger "Hatebreeder" zu geben.

    8/10
  19. arcane|existence sagt:

    Ich versteh nicht was ihr alle habt.
    Ich finde, dass FtR genauso gut ist wie sein Vorgänger. Klar, FtR ist härter, aber schlechter keineswegs. FtR ist direkter und die Spielweise der Instrumente hat sich gegenüber den vorherigen Album stark verbessert. Eigentlich müsste man sich schon sein Ding ans Bein binden, bevor man das Album anhört. Die klaren, eleganten Gitarrensolos sind einfach ein hammergeiler Kontrast zum virtuosen Keyboarding von Janne, das meiner Meinung nach kein bisschen übertrieben ist sondern wohl eher als Meisterstreich gilt.
    10/10 für eines der zwei besten Alben, die ich kenne: Hatebreeder und Follow the Reaper.

    10/10