CLUTCH gibt es seit 1991 und seit fast genauso langer Zeit versucht ein Freund mich von den Qualitäten der Band zu überzeugen. Relaxter Stoner Rock mit einer Prise ZZ TOP und der Coolness alter Blues-Helden gepaart mit kauzigem Gesang sind die Zutaten, welche „Strange Cousins From The West“ zu einem Album werden lassen, das Metaller, Hardrocker oder Blueser gleichermaßen in seinen Bann ziehen dürfte. Das allerdings ohne herausragende Akzente setzen zu können oder mich davon zu überzeugen, dass CLUTCH diesmal der ganz große Wurf gelungen ist.
Der trockene, schwere Sound der Truppe ist auf dem gesamten Album ein tragendes Element und zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherigen Platten der Truppe. Lässige und rotzige, aber recht eingängige Songs wie „Struck Down“, „Abraham Lincoln“ oder „Let A Poor Man Be“ mit recht cooler Slide-Gitarre (!) werden vermutlich auf jedem Biker-Festival den letzten Altrocker von Bier, Weib und seinem Motorrad loseisen können. CLUTCH sind eine recht amerikanische Band, was den Einfluss von Southern Rock, Country und Blues angeht. Sänger Nick Fallon ist sicherlich einer der großen Pluspunkte, denn seine tiefe und durchdringende Stimme bleibt sofort im Gedächtnis und passt gut zu den dargebotenen Songs.
Neben einigen wenigen richtig mächtigen und unwiderstehlichen Nummern wie „50,000 Unstoppable Watts“ oder „Witchdoctor“ finden sich auf „Strange Cousins From The West“ leider auch mehrere belanglose Nummern, welche das Gesamtbild etwas trüben. Die düstere und schwere Mischung aus ZZ TOP, BLACK SABBATH und BLACK LABEL SOCIETY mit einem nicht unerheblichen Spritzer MUSTASCH ist solide, wenngleich auch nicht überragend und originell. Und DAS schlagende Argument im Sinne der Einzigartigkeit der Band habe ich auf „Strange Cousins From The West“ wiederum nicht gefunden, sehr zum Leidwesen meines Kumpels… Schlecht ist „Strangs Cousins From The West“ jedenfalls nicht, aber eben auch keine Offenbarung. Sei’s drum. Fans wissen was zu tun ist.
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