Massaker auf Knopfdruck – schon heute möglich! Das Patent dazu kommt zwar aus dem Nahen Osten, aber die Briten von TRIGGER THE BLOODSHED entfalten auch eine nicht zu verachtende Mannstoppwirkung mit ihrem Zweitwerk.
Ihr Europalabel Rising Records ist zwar für fantastomatisches Promogezwitscher bekannt („Zukunft des Death Metal“!), aber mit dieser Kombo haben sie wirklich mal eine amtliche Abrißbirne erwischt – Respekt!
Passend zur derzeitigen globalen Gemütslage (die Krise, die Krise!) kommt mit „The Great Depression“ schon mal ein Vorgeschmack auf die Zeit nach der Schockwelle, nach Bad Banks, nach der finanziellen Kernschmelze. Zieht euch warm an! Hier fließt von der ersten Sekunde das Blut in Strömen, TRIGGER THE BLOODSHED machen wirklich keine Gefangenen. Ganz nach dem Vorbild amerikanischer Helden wie SUFFOCATION oder DYING FETUS wird hier tonnenschwerer Hochgeschwindigkeits-Death-Metal zelebriert. Metzel-Riffs und nicht enden wollendes Dauerfeuer vom Schlagzeug, bei dem man sich schon im ersten Song für den wirklich fetten und differenzierten Sound der Platte bedankt. Kein Klangbrei, keine erstickten Instrumente, hier gibt’s was auf die Ohren und für die Ohren.
Zugegeben: Die Jungs sind noch jung, aber die Zukunft wäre so eine Rezeptur alleine nicht – jedenfalls nicht für die Hörer, die so eine Brachialmischung nicht das erste Mal serviert bekommen. Glücklicherweise setzen die Briten zwischen den Schlachterorgien immer wieder auf schwerlastige Momente trügerischer Ruhe, in denen die Tötungsmaschine neuen Schwung holt und zur nächsten Attacke ansetzt. Es sind auch diese Momente, in denen die Band bei den Riffs noch den einen und anderen kleinen Trumpf aus dem Ärmel zieht und ein paar ziemlich packende, düstere Melodielinien spielt. Spontaner Anspieltipp hierzu: „Sanctuary Of The Wretched“. Wenn die Kreissäge langsamer läuft, kommen sogar richtig groovige Nummern bei raus. Ein simples Schredderriff, gemütliches Midtempo, und die Matte kann kreisen: „The Infliction Of Tophet“.
Schweres, schnelles Geschoß, zurecht hochgelobt, und viel fester im Sattel der alten Generation verankert, als man das noch im Wirbel der Euphorie sieht. „The Great Depression“ gehört auf jeden Fall zur schmalen Auslese der besseren Death-Metal-Platten dieses Jahres. Reinhören ist für Brutalo-Fans Pflicht!
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