Gegründet wurde SINN als Zwei-Mann-Projekt 1998. Erst 2003 wurde die EP „The 666 X Murder Project“ veröffentlicht und 2008 folgte das Debüt-Album „Suspension“. Aber nach mehrmaligem Durchhören des Albums wird klar: Die Band hätte sich für ihr Debüt noch mehr Zeit lassen sollen.
Die Songs klingen so, als hätte SINN an den Proberaumtüren von TOOL und BIOHAZARD gelauscht und aus einzelnen aufgeschnappten Riffs Songs gebastelt. Kaum zu glauben: Einige Songs kommen wirklich nur mit einem Riff plus Variation aus. Dabei bleiben die Lieder trotz gelegentlicher Stakkato-Riffs oder Doublebass-Einsatz allesamt saft- und kraftlos. Der erste Song „[No] Peace“ braucht geschlagene zwei Minuten, bis der Song zu Potte kommt. Sänger Benot Goujon überzeugt mit seiner seltsam gepresst klingende Stimme auch nicht. Wenigstens sorgt sein französischer Akzent für komische Momente.
Zwar hat SINN durchaus gute Ideen. „The One That No One Sees“ beschäftigt sich mit den Gedanken eines Amokläufers, „Still Remember The Pain“ beginnt mit einem historischen Tondokument von Heinrich Himmler über die „Ausrottung der Juden“ und mit „The King’s Ancient Flaw“ hat die Band das Gedicht eines zum Tode Verurteilten vertont. Nur gelingt es der Band nicht, diese Ideen auch in gute Lieder umzusetzen. Sämtliche Songs klingen nach eingeschlafenen Füßen. Hinzu kommt noch die lasche Abmischung des Albums, die zwar keine Katastrophe ist, den fehlenden Druck im Songwriting aber noch stärker hervortreten lässt.
Nach eigenen Angaben ist SINN eine der besten Metal Bands in Frankreich. Wenn das stimmt, steht es um die Metal-Szene unseres Nachbarlandes wirklich schlecht.
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