A Kid Hereafter In The Grinding Light - A Kid Hereafter In The Grinding Light

Review

Jeder Mensch braucht irgendwann mal richtig Grindcore, auch Frederik Thaae, der sich mit seiner Band A KID HEREAFTER für gewöhnlich in seichteren, psychedelisch rockenden Gefilden nahe des Punk aufhält. Wo Punk ist, ist aber auch der Grindcore nicht fern, und so lag es wohl nahe, den Wahnwitz, den er bereits auf drei Alben bewiesen hat, nun in härtere Formen zu gießen.

Herausgekommen ist ein Album, von dem sich selbst der alte Haudegen Shane Embury (NAPALM DEATH) begeistert zeigt. Das selbstbetitelte Werk reißt in einer guten halben Stunde 30 Grindcore-Granaten herunter, die es in sich haben. Kein stupides Gebolze, keine 15-Sekunden-Pseudosongs: Selbst wenn die einzelnen Stücke eine mehr als übersichtliche Länge haben, können sich die Arrangements sehen lassen. Heftig, konfus, durchgeknallt und immer feste auf die Fresse, so lärmt, prügelt und schreit die Band mit ihrer Musik in die Gehörgänge. Wilde Blastattacken stehen beinahe schon groovigen Passagen gegenüber, neben eingängiges 4/4-Geboller gesellen sich progressive und ziemlich abgefahrene Takte.
Stilistisch nagelt man sich nicht auf die Punkroots fest, sondern lässt auch Metal und Hardcore mit einfließen. So wie bei Thaaes Stammband schon die unterschiedlichsten Einflüsse Einzug erhalten, so schimmert auch auf diesem Album eine große Bandbreite an Inspirationen durch.

Für Amateure ist hier nix zu holen, die Dänen spielen bereits jetzt ganz oben in der Liga der alten Hasen mit – als wild-rammelnde Karnickel oder Duracell-Monster auf Speed. In Sachen Intensität und Produktionsstandard auf einer Höhe mit NAPALM DEATH und NASUM, und was den Zustand des geistigen Oberstübchens angeht, ist die Bude ungefähr so aufgeräumt wie bei PSYOPUS oder DEP.
Für Fans der Indie-Psychedelic-Punk-Klänge muss sich diese Platte genauso angenehm anfühlen wie ein Treppensturz. Für Grindfans mit Anspruch, denen ansonsten Pickel auf dem Trommelfell wachsen würden, wird’s genau hier interessant. Starkes Ding!

02.03.2009

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