„Albedo Adaption“ – was für ein innovativer Titel für eine Prog Metal-Platte. Die Jungs von MIOSIS sind für diesen Titel verantwortlich und werfen mit eben erwähntem Longplayer gleich ihr Debut-Album unter die Leute.
Dieses bietet progressives Material der aller brutalsten Sorten. Null Eingängigkeit, keine zusammenführenden Melodielinien, einfach nur reines technisches Gefrickel. MIOSIS sind, wie man gleich erkennen kann, nix für den truesten Power Metal-Fan unter der stählernen Sonne. Die Schweden, die sich übrigens aus den Überresten von SOMA SOUL TRANSFUSION gebildet haben, haben in puncto Songwriting einiges auf dem Kasten.
Vom sperrigen Opener über schnellere Nummern(„Once Divine“) bis zu purem, verschachtelten Material („Benandanti“ mit italienischem Gemurmel) decken MIOSIS die gesamte Bandbreite der progressiven Sichtweise ab. Die Eingängigkeit und die eigenen Trademarks bleiben dabei ein wenig auf der Strecke, denn diese beinahe volle Stunde ist gespickt vom Wellenbad der Gefühle.
Einerseits ist man gewillt zu sagen, dass MIOSIS der neue Stern am Prog-Himmel werden könnten, andererseits fehlt mir persönlich ein wenig das Frische. Der Riff oder die Melodie, die mich vom Start weg vom Hocker haut. Das haben MIOSIS leider nicht geschafft, trotzdem ist „Albedo Adaption“ ein gutes Album geworden, das sicherlich seine Abnehmer finden wird.
Wie gesagt, ist dieses Album nichts für Drei-Minuten-Stücke-Liebhaber mit 08/15-Aufbau, für diese Musik muss man sich Zeit nehmen und in das Machwerk hinein tauchen. Wem die Typen von DREAM THEATER noch zu sehr Mainstream sind, kann mit MIOSIS sicherlich etwas anfangen. Riff-orientierter Prog Metal, der nicht unbedingt besonders, aber trotzdem gut ist!
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