Der Grabeswurm nagt wieder an den Gebeinen der Musikindustrie und versteht es gekonnt dabei einige Bands mitzuverschlingen. Alle, die dachten Graveworm würden auf ihrem nächsten Release weniger Gitarren und mehr Keyboard fahren, kennzeichnet diese EP als Narren. Viel verändert hat sich allerdings nicht. Bis auf den Gesang, der mehr in die Black Metal Ecke tendiert und die etwas herausproduzierten Gitarren haben Graveworm ihre schon bekannten Trademarks des gradiosen letztjährigen Debut wiederverwendet: Melodische Songs mit viel Dynamik und Härte gespielt, erinnernd an early Crematory, mit einer fiesen Stimme drüber. Die Ohrwurmmelodien kommen diesmal etwas weniger aufdringlich, sind aber Hauptbestandteil der zwei neuen Songs „Awaiting The Shinning“ und „By The Grace Of God“, die beide voll überzeugen können. Der Sänger schreit viele seiner Kollegen spielend an die Wand und auch der Rest der Truppe, inklusive der hübschen Keyboarderin, geben ihr bestes. Einzig die „Piano Version“ von „Awake“, das mit der Sängerin Sarah Jezebel Deva von Cradle Of Filth/Covenant vertont wurde, hinkt hinterher. Zum einen ist hier nur Keyboard und kein Piano zu hören, zum anderen kann die Sängerin meiner Meinung nach etwas besser singen als hier dargeboten. Dennoch ein schönes Stück, das als Verschnaufspause zwischen den zwei Neuen dient. Der letzte Song ist ein Helloween Cover, „How May Tears“, welches mir in der Graveworm-Version einfach verdammt gut gefällt und diese EP wieder zum Pflichkauf macht. Einzig der Sound hätte besser sein können, deshalb verliert dieser Silberling gegenüber seinem Vorgänger einen halben Punkt, aber ich nehme an, die EP ist eh nur als Appetizer für den nächsten Longplayer gedacht und als solcher hat das Ding seinen Zweck voll erfüllt!
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