Vulcano - Tales From The Black Book

Review

So, jetzt wird es wieder mal kultig. Aus Brasilien stammen die bereits seit 1981 mehr oder weniger aktiven VULCANO. Mehr oder weniger deshalb, weil die Truppe sich mal eine kleine Pause von sage und schreibe 14 (!!!) Jahren gönnte, ehe sie 2004 wieder auf der metallischen Bildfläche erschienen und ihre Comebackalbum „Tales From The Black Book“ in Südamerika veröffentlichten. Genau dieses ist nun auch in unseren Breitengraden erhältlich.

VULCANO zählen zu den Vorreitern des südamerikanischen Extrem Metals und haben zig Bands beeinflusst. Ihre Musik oder besser gesagt ihr Geprügel ist ursprünglicher, derber, rauer aber gleichzeitig höchst charmanter Black/Thrash/Death Metal der Achtziger mit herrlichen Schädelspalterriffs der Marke frühe SLAYER, POSSESSED, DARK ANGEL, DEATH und VENOM sowie quietschenden Soli. Die Brasilianer holzen sich meist flott treibend durch ihre brutalen Stücke, nehmen aber auch mal an den richtigen Stellen schön das Tempo raus, was dann nicht nur schön Heavy ist, sondern auch teilweise etwas an alte SODOM erinnert. Gekrönt werden die Songs von herrlich fies garstigem, räudigem Gesang. Der finstere Metal ist old school as fuck, mit einer Leck-mich-am-Arsch-Attitüde. Die authentische Produktion passt da wie die Faust aufs Auge, denn zeitgemäß ist der Sound auf „Tales From The Black Book“ ganz und gar nicht. Der Klang ist transparent und organisch, leider fehlt es aber an Druck.

Tja, was bleibt mir noch groß zu sagen? Kutte anziehen, Scheibe einlegen, Lautstärke hochdrehen, Bier in die eine Hand, und ab geht’s!