Runemagick - Dark Dead Earth

Review

Es gibt Alben, die kauft man sich, findet sie ganz gut, hört sie eine Weile an, um sie dann für sehr lange Zeit im Regal verschwinden zu lassen. Dann gibt es wiederum Alben, die man auch nach zig Jahren immer mal wieder rauskramt, nicht nur, weil sie fesselnde Musik enthalten, sondern weil man auch persönliche Erinnerungen damit verbindet. So verhält es sich bei mir mit dem Debütalbum „The Supreme Force Of Eternity“ von RUNEMAGICK aus dem Jahr 1998, welches mich damals vom ersten Hör weg in seinen Bann zog und ich unzählige Male seither anhörte.

Inzwischen sind unglaubliche zehn Jahre vergangen, und nun haben Century Media mit „Dark Dead Earth“ eine Compilation der ersten drei Alben „The Supreme Force Of Eternity“, „Enter The Realm Of Death“ und „Resurrection In Blood“ auf den Markt gebracht. Eine feine Geschichte, diese Werke komprimiert als Doppel-CD wieder zu veröffentlichen, kann man sich doch so die musikalischen Anfänge von RUNEMAGICK in günstiger Form anschaffen.

Für ein kleines Aufsehen sorgten die Schweden damals in der Death-Metal-Szene schon. Einerseits war da Bandkopf, Gitarrist und Sänger Nicklas „Terror“ Rudolfsson, welcher sich zusätzlich noch in SACRAMENTUM, SWORDMASTER und DEATHWITCH rum trieb und alleine schon deshalb eine Hausnummer ist/war. Auch mit dem Bassisten Peter Palmdahl war damals, zumindest kurzfristig, ein weiterer Bekannter in der Band, welcher zuvor bei DISSECTION aktiv war.

Und musikalisch? RUNEMAGICK standen damals für alten, traditionellen, klassischen Death Metal der schwedischen Schule, ohne wie eine bloße Kopie von ENTOMBED zu klingen. Fies, roh, kraftvoll, finster und meist zäh bis mittelschnell, beim Debüt auch deutlich flotter, aus den Boxen dröhnend, und dabei hoffnungslos am damaligen wie auch heutigen Zeitgeist vorbei. Ein wenig Thrash, eine gehörige Portion Death-Doom gerade in den langsamen Passagen, und trotz aller möglicher Vergleiche von AUTOPSY über GRAVE und UNLEASHED bis hin zu CELTIC FROST, CARNAGE und TREBLINKA/TIAMAT klingen diese Death-Metal-Hymnen auch heute noch überraschend frisch und unverbraucht. Mit dem Zweitwerk „Enter The Realm Of Death“ hielten auch einige Bombast-Elemente Einzug in den Sound der Gruppe. Zudem wurde die Musik von Album zu Album dunkler, abgründiger …und auch langsamer, heavier. Der Pfad, welchem RUNEMAGICK künftig folgen würden, war schon vorgezeichnet.

„The Supreme Force Of Eternity“ wurde im Studio Fredman aufgenommen, während „Enter The Realm Of Death“ als auch „Resurrection In Blood“ jeweils in Andy LaRocques Los Angered Studios in Göteborg entstanden. In Sachen Sound gibt es also überhaupt nichts zu bemängeln, sofern man es old school mag.

Im Booklett finden sich die Texte als auch die jeweiligen Originalcover der Alben sowie kleine Bandfotos. Leider fehlen Liner-Notes, zusätzliche Informationen genauso wie evtl. Bonustracks, einfach irgendwas besonderes, da wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. Dafür gefällt mir das passende Coverartwork sehr gut.

„Dark Dead Earth“ überzeugt durch die gnadenlose Musik, vom Underground, für den Underground, wie auch schon damals die Platten. Love it or hate it!

Shopping

Runemagick - Dark Dead Earthbei amazon12,20 €
22.11.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Shopping

Runemagick - Dark Dead Earthbei amazon12,20 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37243 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare