Relapse goes Underground: Mit der vorliegenden Split-CD gibt es nämlich keinesfalls brandneue Aufnahmen der beiden schwedischen Bands RUIN und RELENTLESS, sondern Demos, die schon einige Monate auf dem Buckel haben. Warum gerade diese Bands? Nun, sie sind sozusagen die Organspender für die bekannteren COLDWORKER, deren Mannschaft sich größtenteils aus diesen Bands rekrutiert.
Mit der Split können sich Fans der härteren Gangart nun überzeugen, dass es auch in den „Heimatbands“ ordentlich zur Sache geht. Den Anfang machen RUIN aus Örebro, die seit 2004 Krach machen. Sie sind mit sechs Songs vertreten, die von ihren zwei bisher eingespielten Demos (2005, 2007) stammen. RUIN setzen auf eine zünftige Mischung aus Death Metal und flottem Thrash, die dank Swanö-Produktion ohne Gnade Gesicht und Gesäß massiert. Mit zwei bis drei Minuten pro Song ist man hier gut bedient, und RUIN machen ihrem Namen alle Ehre, in dem sie alles in Schutt und Asche thrashen. Bisweilen fühlt man sich dabei an VADER erinnert.
Obwohl auf dem Frontcover präsent, haben RELENTLESS aus der gleichen Stadt die B-Seite für sich gepachtet. Das Trio ist schon ein paar Jahre länger aktiv und hat bereits ein Album draußen. Die vorliegenden Songs stammen vom letzten Demo 2005.
RELENTLESS legen in Sache Gewalt noch einen drauf, bei ihnen regiert statt Thrash brutaler Death Metal mit Grindcore-Einlagen. Das bedeutet Vollgas und Blasts, aber auch tonnenschwere Midtempo-Parts. Die Produktion, die größtenteils von Tommy Tägtgren erledigt wurde, fällt etwas basslastiger und auch nicht ganz so klar aus wie bei RUIN. Einerseits passt das schon irgendwie zu diesem Stil, wirkt aber gleichzeitig auch ein bißchen stumpf.
In Sachen Unterhaltungswert ziehen sie aber eindeutig den Kürzeren. Beide Bands sind zwar keine Helden, was einen originellen Sound betrifft, aber bei RUIN klingen die Songs doch wesentlich frischer und energischer. Bei RELENTLESS hat man eher den Eindruck von (im wahrsten Sinne des Wortes) stumpfer Gewalt.
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