Shadowkeep - The Hourglass Effect

Review

Und noch ein unvergleichlich gutes Album, mit dem sich die Genrekollegen gar nicht erst messen brauchen. Denn wenn sie es versuchen, sind sie zum Scheitern verurteilt. Zumindest wenn man dem beiliegenden Promotionszettel glauben mag. Die Wahrheit sieht da – wie so oft – ein klein wenig anders aus.

Zuerst einmal zum Positiven: SHADOWKEEP bieten auf ihrem dritten Album vielseitig angewandtes Gitarrenspiel, wunderbar treibende Drums, sowie viel Erfahrung in Sachen gutem Songwriting. Das merkt man von der allerersten Sekunde und nicht zuletzt darin, dass es sich hier um ein Konzeptalbum handelt, das nicht die typischen 08/15-Inhalte thematisiert. Hinzu kommt noch eine saubere Produktion, sodass eigentlich die Fundamente sicher gelegt sein sollten. Bleibt das an solchen Stellen oft eingebrachte ‚aber‘:

Wo Progressive Metal drauf steht, muss noch lange keiner drin sein. Sicherlich sind die Songstrukturen komplexer als die von manch anderer Band, dennoch beschleicht den Hörer bereits während des Openers das Gefühl, dass es sich hier um eine Power Metal-Band handelt, die man mit dem Begriff Progressive geschmückt hat, um sie aus dem sowieso schon viel zu weit ausgebreiteten Einheitssumpf zu ziehen. Dabei stößt vor allem der Gesang bei mir immer wieder auf verschlossene Türen. Rein technisch betrachtet, mag man die stimmliche Leistung durchaus zu würdigen wissen. Allerdings bin ich ganz sicher kein Fan von Stimmen, die sich in den obersten Oktaven überschlagen und dann den Weg zurück nicht mehr finden.

Da können auch die bereits erwähnten Gitarren die Stimmung kaum retten. Mal versuchen sie diese gefühlvoll (wie im Opener), mal thrashig (wie in „Incisor“) zu erzeugen – was ihnen auch jedes Mal gelingt. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Gesang einsetzt. Leider…

Generell fällt es schwer progressiven Fans eine Kaufempfehlung für „The Hourglass Effect“ auszusprechen, weil man es einfach nicht mit Progressive Metal zu tun hat. Und wenn doch, dann nur in sehr geringem Maße. Fans, die Freude an strukturtechnisch aufgewertetem Power Metal haben, sind hier besser bedient.

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17.11.2008

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