Yes, das ist es! Es gibt sie doch noch, die Metalcore-Bands, die nicht einfach nur Metalcore (oder Deathcore, Melodic Deathcore, Metallic Emocore oder sonst was, das eh auf dasselbe hinausläuft) machen, sondern sich bemühen, andere Elemente als Moshparts, Breakdowns und in den Refrains Clean-Vocals in ihren Songs unterzubringen. Ja, es gibt noch Lichtblicke – selbst in diesem Genre.
BENEA REACH sind eine sechsköpfige Band aus Norwegen, dem Land der Black-Metal-Pandas und abgefackelten Kirchen, und was sich oft auch im Black Metal bestätigt – nämlich, dass die besten Bands hierher kommen, bestätigt sich in Form von BENEA REACH und ihrem zweiten Album „Alleviat“ (nach „Monument Bineothan“ aus dem Jahre 2006) nun auch für den Metalcore.
Man stelle sich einen modernen Metalcore-Sound vor, der alle Trademarks beinhaltet, die man von diesem Genre gewohnt ist und addiere in Gedanken noch eine sehr düstere, melancholische Atmosphäre, Melodien und melodische Gesänge abseits aller Emo-Klischees und ein hohes technisches Niveau. Fertig ist „Alleviat“, ein fetter Hassbrocken, der sich dennoch nicht in stumpfer Aggressivität verliert und mit depressiven Melodien die Höhepunkte schmückt, wie wir es aus diesem Genre zur Genüge gehört haben, sondern Abwechslung, klischeefreie Melancholie und Härte bietet – und trotzdem eingängig as fuck ist.
Ich hätte nicht gedacht, dass im Metalcore solche Songs wie zum Beispiel das epische „Lionize“, das komplexe „New Waters“ oder das doomige „Zenith“ möglich wären. Dies ist Metalcore, wie ich ihn gerne öfter hören würde: mit allen Trademarks, aber ohne Klischees, dafür mit vielen anderen Einflüssen. Nihilistisch, atmosphärisch tief und trotzdem fett – ich bin begeistert!
so muss metalcore klingen!!!!!!!!!