Part 2 der MENDEED-Re-Release-Aktion von Rising Records liegt mir zu Füßen und ich frage mich gerade, warum Re-Releases eigentlich veröffentlicht werden? Achso, damit kann man unzugängliche Alben wieder zugänglich machen, stimmt, da fällts mir doch wieder ein. Wobei mir die Info fehlt, ob die „From Shadows Came Darkness“-EP tatsächlich ausverkauft war. Wie dem auch sei, Rising Records lassen die aufgelöste Schottentruppe nochmal auferstehen und dürften die eine oder andere sichere Mark einstreichen. Große Unkosten dürften sie bei der Neuauflage kaum gehabt haben, denn Bonustracks, Extras oder sonstiger eigentlich obligatorischer Re-Release-Schnickschnack suche ich vergebens. Bleibt also wenigstens der starke musikalische Gehalt.
Kaum eine Metalcore-Band mag heute noch als solche bezeichnet werden, MENDEED damals wahrscheinlich auch nicht und sie sind auch nicht die typischen Vertreter jener Zunft. Von Anfang an war ihr Bestreben nach einem farbenfrohem Sound erkennbar, mehrstimmige Coregesänge (welch ein Wortspiel, hehe), Maiden-Gedächtnis-Leadgitarren, eine gewisse Rock’n’Roll-Attitüde; all das war auch schon auf diesem Frühwerk absehbar. Die damalige Ruppigkeit machte die Band umso sympathischer, auch wenn manches noch ein bisschen chaotisch und wild daherkam. Egal – die ersten fruchtbaren Ansätze waren vorhanden. Die Thrash-Anleihen, das bisweilen SLAYER-eske, stand der Truppe auch schon prima zu Gesicht, während Standard-Breakdowns manchen eher zum Verziehen von eben jenem verleiten dürften. Doch wer Metalcore hört, weiß ja auf was er sich einlässt und im Fall von MENDEED kriegt er auch wirklich was Modernes mit Gehalt geboten.
Mir gefällt zwar nicht, dass die Neuauflage keinerlei Wertsteigerung beinhaltet, aber wer „From Shadows Came Darkness“ seinerzeit verpasst hat, kann jetzt gerne zugreifen. Kurzweiliger, guter Modern Metal, nicht nur für zwischendurch!
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