THE SEVENTH POWER sind ebenfalls eine der Bands, wo man im Promotiontext keineswegs mit Vorschusslorbeeren gespart hat. Vom einzigartigen Songwriting bis hin zum brillanten Artwork hat die Band einfach alles richtig gemacht, was man richtig machen kann. Wenn nicht mehr. Was davon ist also nun Fiktion und was Wirklichkeit?
Zuerst die Fakten: Klassischer Heavy Metal, auf der neuen, britischen Welle reitend, gepaart mit großer instrumentaler Spielfreude und einem Ozzy-Klon hinterm Mikro. Das entspricht – grob umschrieben – dem, wofür THE SEVENTH POWER steht und was sie machen. Mit „Dominion & Power“ übrigens schon zum zweiten Mal. Dass man sich dabei immer wieder auf BLACK SABBATH beruft, verwundert gar nicht mehr, bedenkt man, dass Sänger Bill Menchen sich sogar daran versucht Ozzys Gesangsstil zu imitieren. Das gelingt ihm weitaus besser, als es der Band gelingt die einzigartige, dunkle Atmosphäre ihrer Vorbilder zu kreieren. Man kann einfach nicht alles haben. Daran ändert auch die Orgel nichts.
Sind damit all die Lobhudeleien schon hinfällig? Nein, nicht unbedingt! THE SEVENTH POWER verstehen es durchaus intelligente, gut durchdachte Songs zu schreiben, die man sich auch gerne noch zweites und drittes Mal anzuhören vermag. Die Gitarrensoli sind wirklich klasse, Tempowechsel sorgen für Abwechslung. Die Band versteht es sowohl in den etwas langsameren wie auch in den schnelleren Passagen zu überzeugen und wirkt dabei sehr routiniert – vielleicht gerade wegen der mangelnden Eigenständigkeit. Das ist von meiner Seite aus auch das einzige wirkliche Manko: Alles, was man auf „Dominion & Power“ zu hören bekommt, kennt man von irgendwoher, vor allem: besser.
Bleibt also wieder die Frage, wozu man sich einen Klon kaufen sollte, wenn man doch das Original haben kann? Wobei diese Frage jeder für sich selbst beantworten sollte. Freunde klassischen Heavy Metals werden hier auf jeden Fall ihre wahre Freude dran haben.
Freunde klassischen Heavy Metals werden auf diesen Luschi-Klon kacken!