Es gibt tatsächlich noch Newcomer im New Metal? Das überrascht mich wirklich, immerhin dachte und hoffte ich auf ein Ende dieser Welle. Nun liefern mir K [NINE] aber den lebendigen Beweis, dass es noch Bands gibt, die sich an dieser Art Musik vergreifen.
Um ehrlich zu sein, ich würde lügen, wenn ich behauptet hätte, ich hätte mich darauf gefreut, mir „Dead World’s Poetry“ anzuhören. Ich hatte keine Erwartungen an diese Band und das mag ein Glück gewesen sein, denn so konnte ich mich eines teilweise recht positiven Erlebnisses erfreuen. Sieht man mal von den Schwachpunkten, die bei einem so ausgelutschten Genre einfach da sind, ab, haben die Norweger recht ordentliche Arbeit geleistet.
Grooviger New Metal, der mit Melodien, griffigen Riffs und kraftvollem Klargesang zu überzeugen weiß. Nervig sind lediglich die Shouts, zwar nicht über die gesamte Platte, aber oft genug um den Hörgenuss zu trüben. Leider verzichteten die Jungs auch nicht darauf, sich dem momentanen Trend etwas anzuschließen und sich ein paar Metalcore-Einflüsse ins Boot zu holen. So geschehen in Form von Breakdowns- darauf hätte ich echt verzichten könne! Auch zwei Songs erfreuen mich nicht im Geringsten. „My Inner Demons“ ist musikalisch einfach nur öde (hier schielt SOIL stark um die Ecke) und das darauf folgende „Falled Creations“ langweilt mit seiner starken Nähe zu gewöhnlichem Metalcore und zum ersten Mal recht dünnem Klargesang.
Gerettet wird „Dead World’s Poetry“ aber durch die restlichen vier Songs, die immerhin durch eine gewisse Frische erfreuen. „Choose Your End“ beispielsweise hat einen beinahe hitverdächtigen Refrain, recht ansprechende Arrangements und viel Groove.
Um mal zu einem Abschluss zu finden. Respekt habe ich davor, dass sich eine junge Band noch an New Metal versucht und ihn zeitweise besser rüber bringt als so manch andere Band dies vor fünf-sechs Jahren schaffte. Dennoch bleibt es dabei, muss man seine Kohle in vier Songs, die zwischen solide und gut schwanken, investieren? Hierbei habe ich mal die zwei Ausfälle ausgeklammert. K [NINE] sind wirklich nur für New-Metal-Jünger interessant, der Rest kann sich getrost weiter an anderen Trends weiden.
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