Underoath - Lost In The Sound Of Separation

Review

Mit „Lost In The Sound Of Separation“ haben die Christen UNDEROATH die schwere Bürde zu tragen, den überaus erfolgreichen 2006er Vorgänger „Define The Great Line“ zu überbieten. Doch wie geht die Band, die ihren Stil von Album zu Album änderte, mit der Aufgabe um?

Anscheinend haben sie mit „Define The Great Line“ ihre Nische gefunden, denn diesmal wird das Ruder nicht erneut um 180° gedreht, sondern der eingeschlagene Pfad weiter verfolgt. Sprich weniger Metalcore, weniger Screamo, mehr Post-Hardcore. Schon die beiden ersten Songs zeigen, wofür UNDEROATH stehen und das konsequenter als noch auf dem Vorgänger. Schon weil der klare Gesang von Drummer Aaron Gillespie nicht mehr so häufig wie bisher Verwendung findet, sondern nur noch partiell. Dafür bilden sie aber auch direkt Höhepunkte wie im catchy Refrain von „Desperate Times Desperate Measures“. Gillespie konzentriert sich mehr auf sein Drumming, welches seine bis dato beste Leistung ist. Von furiosen Wirbeln bis hin zu treibenden Parts ist alles dabei, was den Hörer nur so packt. Dies gilt auch für seine fünf Bandkameraden, die alle Vollgas geben und ein äußerst vielschichtiges Werk vorlegen. THURSDAY lassen genauso grüßen wie neue DROP, DEAD, GORGEOUS und in den treibenden, ruhigeren Parts kann man sogar CULT OF LUNA als Referenz heranziehen. Selbst elektronische Parts haben es wieder in die Songs geschafft, wie im ruhigen „Desolate Earth: The End Is Here“, welches das Ende eines 41 Minuten langen Trips darstellt. Einziger „Kritikpunkt“ wäre vielleicht, dass auf der neuen Platte ein bisschen viel „Oh, God help us“-Predigten vorkommen, was unter Umständen nicht jedermanns Sache ist.

UNDEROATH haben mal wieder allen bewiesen, dass sie eine DER Bands im ganzen Core-Zirkus sind! „Lost In The Sound Of Separation“ ist wieder einmal erstklassige Ware, die den Klonen mal wieder zwei Schritte voraus ist. Irgendwie fragt man sich, ob und warum sie bei solch einer Leistung überhaupt noch die Hilfe von Gott brauchen.

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08.09.2008

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3 Kommentare zu Underoath - Lost In The Sound Of Separation

  1. stendahl sagt:

    CULT OF LUNA??? Wohl kaum. Jetzt schreibt dieser Forums-Dauerquassler hier auch noch, Quantität statt Qualität:-( Wenn du in 7 Jahren mal volljährig bist, verstehst du vllt, dass COL nix mit den Scheißunderoath zu tun haben. Bleib unbedingt bei deinen chemischen Romanzen.

    5/10
  2. achim sagt:

    Stendahl versus the world since 207 BC.

    5/10
  3. blackchest sagt:

    Hui, "zwei Schritte" voraus? Ich würde eher sagen, dass dieses Album bzw. die Band drei Schritte hinterher hinkt, denn das, was die Band musikalisch hier ver(un)anstaltet, ist nicht mehr und nicht weniger als alles, was ich von BLINDED COLONY, frühe FEAR MY THOUGHTS oder auch MENDEED (zB) kenne, nur noch mit dem zusätzlichen Nachteil, dass es dem Album an Innovation und einprägsamen Melodien mangelt. Da gibt’s Besseres!

    4/10