Platten wie „Smart Casual“ sind eigentlich perfekt für diese Jahreszeit, wenn sich der Sommer allmählich dem Ende neigt. Egal ob die Sonne scheint oder der Regen auf den Scheiben trommelt – die Songs auf dem Debütalbum der Waliser verbreiten einfach gute Laune.
„Smart Casual“ bietet Power-Pop und Indie-Rock mit College-Punk-Attitüde, der alte Helden der 80er zitiert (z.B. in der vertrauten Melodie von „Dance All Night“), aber sich auch von neueren Bands wie STEREOPHONICS, BLUR oder GLASSJAW beeinflusst zeigt.
Großartige Ecken und Kanten gibt es nicht zu vermerken, „Smart Casual“ ist ein ziemlich glatter Ritt durch beschwingte, flotte Rhythmen, Ohrwurmmelodien und eingängige Refrains. Neben der betont positiven Ausstrahlung steht aber auch ein leichter Eindruck von Gleichförmigkeit, denn bemerkenswerte Ausreißer leisten sich die Kids nicht. Dabei täte es den Songs gut, wenn ab und zu doch ein paar Steine im sprichwörtlichen Glashaus geworfen werden würden.
Vielleicht noch etwas rockiger wie im Aufmacher „Fisticuffs“ oder wie bei „Good Boys Gone Rad“, mehr vom ansteckenden Rhythmus von Songs wie „Lovely Bones“ und mehr von diesen halbverträumten Leadmelodien wie bei „Shameless“, die ein kleines bißchen an INTERPOL erinnern.
Einfach ein bißchen mehr Würze, mehr Überraschungseffekte, ein bißchen in die Wellen schlagen, und das ohnehin überzeugende Album wäre gleich viel interessanter.
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