Die italienischen Power-Metaller von White Skull liefern mit „Public Glory, Secret Agony“ ihr nunmehr zweites Album ab, das von Nuclear Blast weltweit vertrieben wird. Die Südländer um Frontmann Tony Fonto haben sich gegenüber dem ersten Album „Tales From The North“ leicht weiterentwickelt, die Hauptfeatures der Band sind aber immer noch die hymnischen Riffs und natürlich die weibliche Rockröhre von Federica de Boni, einem talentierten, mediterranen Doro-Verschnitt. Diese einprägsame und beindruckende Stimme ist es auch gleichzeitig, die White Skull ein wenig von der Masse der 08/15-Power-Combos abhebt, und welche die Scheibe über die 6-Punkte-Marke hinausbringt. Man hat es überdies geschafft, zwischen die elf Tracks des Konzeptalbums, das sich thematisch mit den schienheiligen und größenwahnsinnigen Gesellschaften der Antike, nämlicher der römischen und ägyptischen, befasst, zwei waschechte Ohrwürmer auf die CD zu bannen, die Songs „Cleopatra“ und „Valley of the Sun“ hauen voll in die Fresse. Hut ab! Leider ist das ganze Album irgendwie noch nicht so richtig aus einem Guss, sowohl musikalisch als auch lyrisch gesehen springt man recht sorglos und oberflächlich mit Motiven und Ideen um, man hat beim Hören ständig das Gefühl, dass diese Band mit einer druckvolleren Produktion und ein paar mehr zündenden Riffs voll aufräumen würde, denn das Potential scheint mir gewaltig. Sehr Schade, aber einen Innovationspreis für musikalische Einfälle werden die Italiener mit ihrer neuen Scheibe wohl nicht gewinnen, immerhin besitzen sie aber eine nette Portion Eigenständigkeit, was ja heute auch schon viel wert ist.
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