Ah, lecker! Solider, extremer Todesstahl, das Cover erinnert ein wenig an das letzte MITHRAS-Machwerk, die ersten Takte des Openers “Life Under Earth“ klingen stark nach NILE – es könnte ein Top-Album werden, aber genau hier beginnen die Kritikpunkte. Warum fängt man ausgerechnet den Opener mitten im Song an, anstatt zumindest ein kleines Intro einzubauen? Gut, bei “Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka“ von eben genannten NILE war’s nicht anders, auch die Spielzeit der beiden Alben ist in etwa gleich, nur: die Amis konnten dieses kleine Manko durch die nachfolgenden Songs mehr als ausgleichen und etwas ganz Eigenes erschaffen. KATAPLEXIA ergehen sich in Genre-typischen Floskeln, können keine richtige Eigenständigkeit aufweisen, wollen einfach nur brutal klingen ohne Abstriche. Darunter leidet natürlich auch die Abwechslung. Ein paar Anklänge an SUFFOCATION retten einige Songs zwar noch, aber über weite Strecken ist das sture Geballere zu eintönig, obwohl technisch einiges an Gefrickel geboten wird.
Dabei hätte die Band eine relativ interessante Geschichte aufzuweisen: ein Mann aus El Salvador kommt mit seiner Vision von extremer Musik nach Finnland, um dort Gleichgesinnte zu finden (was in diesem verrückten Land ja nicht schwer sein dürfte). Nun beschränkt man sich aber selbst, indem man sich auf extremen Death Metal festsetzt und zu keiner Zeit über den Tellerrand hinaussieht. Das mag jetzt für die extrem-Fans positiv klingen, aber wer braucht bitte den fünftausendsten (reicht die Zahl noch?) Klon der alten Helden, der noch dazu im Durchschnitt versinkt? Macht vielleicht durchaus ein paar Durchläufe lang Laune, aber hängen bleibt nichts. Ich bleib’ bei meinen alten Platten…
warum bitte war die letzte mithras ein machwerk?