Hero Destroyed - Hero Destroyed

Review

Die Wurzeln der Band aus der Stahl-Stadt Pittsburgh reichen schon zehn Jahre weit, allerdings startete die Band erst 2005 mit komplettem Line-Up und neuem Namen richtig durch.

Und was könnte aus einer Stadt wie Pittsburgh auch anderes kommen, als Musik, die genauso hart ist, wie das Haupterzeugnis der ansässigen Industrie? HERO DESTROYED debütierten bereits letztes Jahr mit dem im Eigenregie aufgenommenen Mini-Album, auf dem sie ihrem kraftstrotzenden Mix aus Hardcore, Metal und Noisecore frönen.
Die Kunde ihrer Musik wurde bis ins nicht weit entfernte Hauptquartier von Relapse getragen, die von der brutalen Mucke sofort überzeugt wurden.

Es muss die technische Note, die zelebrierte Vorliebe für Disharmonien und die aufdringlichen Gitarren- und Gesangsparts sein, die HERO DESTROYED für Relapse sympathisch machen. Halt nicht so mathematisch wie D.E.P. und Konsorten, dafür laut und gewalttätig. Bei aller Härte, Stakkato-Riff-Muskelzuckungen und Kompromißlosigkeit lässt dieser kurze Genickbrecher jedoch das gewisse Etwas missen.

Die Band prügelt sich durch die Songs, ohne für größeres Aufsehen zu sorgen. Das ist dann mal ein Break, eine kurze Stakkatosession oder eine fett groovende Stelle, die kurz aufhorchen lassen, aber insgesamt will keiner der sieben Songs auch nach mehreren Durchläufen im Gehörgang hängenbleiben, geschweige denn der Platte ein richtiges Gesicht mit Konturen geben.

Wer lieber den Baseball- statt den Softballschläger benutzt, kann hier probeweise mal reinhören. HERO DESTROYED gehören jedenfalls mit diesem Werk eindeutig zur Zweitliga bei Relapse. Aber vielleicht wird das ja beim für’s nächste Jahr angekündigtem Album schon anders.