Hackneyed - Death Prevails

Review

Galerie mit 15 Bildern: Hackneyed - Rockharz Open Air 2016

HACKNEYED sind derzeit omnipräsent in der deutschen Hartwurst-Medienlandschaft.
Kaum eine Gazette kann sich dem Charme dieser blutjungen Formation aus Summer Breeze City entziehen. Ihr wollt wissen warum? Mit Recht!

Alter hin oder her und sicher sind viele Bands da draußen, die ähnlich Jung sind, oder gar noch eine Ecke jünger als der Fünfer. Hinzu kommt, dass viele der heutigen Größen im Deathmetal Sektor auch nicht entscheidend älter waren bei ihren ersten Gehversuchen. Genau hier liegt jetzt allerdings der Unterschied zwischen der Masse und HACKNEYED, denn dieses beängstigend hohe technische Niveau, gepaart mit dem Gespür für exzellentes Songwriting und eiserne Disziplin machen den feinen Unterschied, der Bedingung ist ganz Großes zu erreichen. Dabei setzen die Jungs weder auf reine Raserei in der technischen Oberliga noch auf den derzeit angesagten „Stumpf ist Trumpf“ Einheitsbrei.
„Death Prevails“ schürft in den ertragreichsten Gebieten des gesamten Genres und legiert die Rohstoffe zu einem wahrlich bemerkenswerten Endprodukt.
Angefangen beim Gesang, der einem jungen Chris Barns entliehen sein könnte, über schlüssig arrangierte Melodien bis hin zur meisterlich integrierten Gitarrenarbeit, die von messerscharfen Drumlinien flankiert wird, präsentiert sich das Erstlingswerk in Topform. Selbst vor dezent gesetzten Keyboard Cuts machen die Jungs kein halt.

Mit „Gut Candy“ ist dem Quintett bereits beim ersten Album etwas gelungen, das bei dieser Art von Musik nur wenigen vergönnt war. Mit stoischer Konsequenz und fast beängstigender Vehemenz wuchtet sich „Gut Candy“ zu einem Hit auf, der schon bald in den Club-Charts ganz oben stehen dürfte.
Es ist schon fast müßig zu erwähnen, dass sich „Gut Candy“ in guter Gesellschaft befindet und auch die restlichen Songs für Kurzweile auf jeder Party sorgen werden.

„Death Prevails“ ist der Einstieg einer jungen, hochtalentierten Band in die Oberliga des anspruchsvollen Deathmetals, die durchaus auch die Disziplin erahnen lässt, die notwendig ist den steinigen Weg an die Spitze zu gehen. Ebenfalls entscheidend wird es sein, ob sich die Band geschlossen den vielen Neidern erwehren kann, die zwangsweise versuchen werden den verdienten Erfolg innerhalb der kurzen Zeit zu schmälern. Ein besseres Argument als „Death Prevails“ könnte es dafür kaum geben. Wir sind gespannt, was die Jungs in den nächsten Jahren für uns bereithalten. Ein klein wenig Luft nach oben gibt es noch. Von mir großen Respekt für diese Leistung.

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20.07.2008

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