Erben Des Zorns - Hasswerk Eins

Review

Erinnert sich eigentlich noch irgendwer an die kongenialen RICHTHOFEN, aus denen nach nur zwei Alben und einer musikalischen Neuorientierung NIEDERSCHLAG wurde, die nur ein Album veröffentlichten und sich dann trennten, nur um noch einmal als ENDHAMMER in leicht verändertem Line-Up weiterzumachen? Genau! Wem also Alben wie das schwermütige, hasserfüllte „Seelenwalzer“ oder das sehr viel eingängigere „Helden Der Zeit“ gefehlt haben, sollte sich das „Hasswerk Eins“ des norddeutschen Fünftetts ERBEN DES ZORNS zu Gemüte führen und in Erinnerungen schwelgen.

Diese Jungs lassen tatsächlich nichts anbrennen und führen die Kultalben einer Band wie RICHTHOFEN mit ebenso facettenreichem, agressivem Metal mit schnellen, als auch dynamischen Parts und deutschsprachigen Texten auf hohem Niveau fort. Selbst Sven Fischers hasserfüllten Vocals klingen (fast) wie die von Dirk Weiss (Ex-RICHTHOFEN, INCUBATOR) und auch textlich wird Tacheless geredet. Dabei sind Textzeilen wie „Tod im Pit…reih‘ dich ein, stirb mit! Das Leben ist nur ein Spiel…Selbstzerstörung ist das Ziel.“ noch eher harmlos. Brachial, intensiv, provokativ und authentisch klingen die Songs, stets in Anlehnung der großen Idole: RICHTHOFEN.

Leider bleiben auf „Hasswerk Eins“ an einigen Stellen die eigenen Ideen etwas auf der Strecke, denn ein Song wie „Vers 5“, der RICHTHOFENs „Kill For Allah“ verdammt ähnlich ist, und das nicht nur textlich, klingt wie eine reine Kopie, ohne die Klasse des Originals auch nur annähernd zu erreichen. Produktionstechnisch gesehen ist dieses Werk dem Original jedoch weit überlegen und kann mit druckvollen Drums, klaren Gitarrenspuren und einem fetten Bass („Peiniger“) punkten.

Mit „Hasswerk Eins“ werden die ERBEN DES ZORNS definitiv keinen Innovationspreis mit nach Hause nehmen, aber Spaß macht das Album trotzdem auf seine eigene gewisse Art und Weise, und sei somit nicht nur allen Fans von RICHTHOFEN empfohlen, sondern auch denjenigen, denen ein Mix aus Hardcore-Elementen und Death- und Thrash Metal sowie deutschsprachigen Texten ordentlich die Birne wegbläst.

30.06.2008

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