Als „Kombination von DIMMU BORGIR und NIGHTWISH“ angekündigt, haben die Griechen TRANSCENDING BIZARRE? nicht unbedingt den leichtesten Stand, erwartet man doch am ehesten Synthetikmatsche, honigsüßen Pathos und im Hintergrund ein bisschen Quotengeschrammel. Dass Werbung allerdings ausnahmsweise auch untertreiben kann, stellen TRANSCENDING BIZARRE? mit „The Serpent’s Mafnifolds“ unter Beweis.
Wie man sich denken kann, setzen TRANSCENDING BIZARRE? auf Orchestrales und viel Melodie, das Keyboard steht im Mittelpunkt. Nicht umsonst wird Danny Elfman, Komponist von Filmmusik, erwähnt. Die Griechen begehen aber nicht den Fehler, zwischen Tonleitergefrickel und künstlichem Orchester den Zusammenhalt der Stücke und ihre Härte aus den Augen zu verlieren, denn allzu einfach will man es den Gehörgängen der Hörerschaft auch nicht machen. Häufig nimmt die Musik nicht eben die leichteste Wendung, den süßesten Abgang, stattdessen lassen sich TRANSCENDING BIZARRE? gerne auch auf ungewöhnlichere Harmonien ein. Hier und da lockert eine orientalische Melodie die Atmosphäre auf und lenkt vom Hang zur Theatralik ab, den die Scheibe ganz sicher hat.
Den Bogen, abgeschlossene und stimmige Stücke zu schreiben, haben die Griechen jedenfalls raus. Nicht jede Melodie macht einen wirklich durchdachten und abgerundeten Eindruck, aber das hält sich in Grenzen und kann das Gesamtbild nicht richtig trüben.
Ein nuklearer Sprengsatz ist „The Serpent’s Manifolds“ zwar bei weitem nicht geworden, aber die Erwartungen dürften TRANSCENDING BIZARRE? doch übertroffen haben. Besonders tief schürfen sie hier nicht, aber wer mit melodischem und orchestralem Metal etwas anfangen kann, sollte hier unbedingt reinhören.
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