Fairytale Abuse - Perversions Of Angel VI

Review

Die dänischen FAIRYTALE ABUSE sind schon seit mehr als 10 Jahren aktiv und können bereits auf eine Stange Demos, zahlreiche Gigs in aller Herren Länder und ihr 2004 erschienenes Debütalbum „The Spirit Tower“ zurückblicken.

Nun folgt der zweite Streich, und zeigt eine Band, die gekonnt melodischen Black und Death Metal vermengt und dabei vor allem auf Horror-Atmosphäre setzt. Horror nicht im Sinne vom Erschrecken des Hörers, sondern als Einladung auf eine Reise durch düstere Fantasiewelten.

Ein wenig erinnern sie mich dabei an die Welle Keyboard-schwangeren Symphonic Black Metals Mitte/Ende der 90er und noch ein ganzes Stück mehr an die Werke, die Mr. Jack D. Ripper in Alleinarbeit als MORGUL veröffentlicht hat. Auch seine Werke sind des Prädikats „Horror-Metal“ mehr als würdig.

Bei FAIRYTALE ABUSE wechseln sich flotte und gemäßigte Passagen ab, die sich größtenteils im Midtempo-Bereich ansiedeln. Neben Doublebasseinlagen werden auch immer mal wieder ein paar kurze Blasts ausgepackt. Was die Stilmischung betrifft, so zeigt sich die Band sehr variationsfreudig. Während einige Songs deutlich Black-Metal-dominiert sind, gibt es in anderen mehr Anteile melodischen Death Metals, was sich hauptsächlich in den Riffs niederschlägt. Oft greifen auch beide Stile nahtlos ineinander über, genau wie die Spielweise im allgemeinen, die wie bereits erwähnt an die Vergangenheit anknüpft (stellenweise klingt das Album tatsächlich so, als wäre es eines derjenigen, die schon 10 Jahre auf dem Buckel haben) die aber auch deutliche Bezüge zur Moderne hat.

Die Dänen sind also sichtlich um ein eigenständiges Profil bemüht, sie zitieren aber auch ihre Vorbilder, zu denen sicherlich DIMMU BORGIR gehören. An die Norweger fühlte ich mich bei den Melodiebögen zumindest ein ums andere Mal erinnert, damals, als sie die Unverfrorenheit besaßen, erstmals in die Charts einzusteigen.

„Perversions Of Angel VI“ ist ein gutes Album mit überzeugend starkem Sound geworden, bei dem höchstens das Schlagzeug etwas Nachbesserung vertragen hätte. Hier wurde irgendwie nicht ganz das Mittelmaß gefunden, um den beiden Strömungen gerecht zu werden, es klingt streckenweise einfach zu trocken.
Für Liebhaber melodiereichen Black- und Death Metals mit Horror-Flair auf jeden Fall anhörenswert. Genrekenner mit etlichen Klassikern im Fundus wird das Material allerdings nicht mehr so umhauen können.

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23.05.2008

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