Eatundatable/A New Hope - Follow The Asphalt (Split)

Review

Man mag es nicht glauben, doch EATUNDATABLE sind bereits seit fast 8 Jahren auf Bühnen und in Studios unterwegs. Gemeinsam mit ihren jüngeren Kollegen von A NEW HOPE (die sich inzwischen wieder aufgelöst haben) haben sie nun eine Split-CD eingespielt. Das Interessante daran: ich dachte zuerst, A NEW HOPE seien die ältere Band, gelingt es ihnen doch mit Leichtigkeit, EATUNDATABLE weit in den Schatten zu stellen.
Überhaupt herrscht auf dieser Split-CD verkehrte Welt. In der Promoinfo steht deutlich, dass EATUNDATABLE sich mehr auf Metal-Einflüsse verlassen, während A NEW HOPE reinen Metalcore spielen würden. Nun ja… ich würde sagen, da liegt entweder ein Druckfehler vor oder ich habe einfach eine andere Vorstellung. Aber jetzt nehmen wir die Beiträge der Bands unter die Lupe:

EATUNDATABLE verlassen sich auf Moshpits, Standard-Rhythmen, überzogenes Image und nehmen sich selbst irgendwie sehr ernst. Zu ernst. Die Musik besitzt wenig Zug nach vorne und wenn dann auch noch Keyboards zum Einsatz kommen (Manche mögen das “Entwicklung“ nennen, für mich klingt’s einfach fehl am Platz!), muss ich unweigerlich den Kopf schütteln. Aber nicht um die Haare fliegen zu lassen. Zu stumpf, zu unausgegoren, der Sound ist über weite Strecken zu dünn und trotzdem werden viele, viele Metalcore-Freaks daran natürlich ihre helle Freude haben und mich für diese Zeilen ungespitzt in den Boden rammen wollen.

Wenn jedoch der Teil von A NEW HOPE beginnt, kommt das einer Befreiung gleich. Zwar spielen die Jungs auch definitiv Metalcore, diesmal aber mit deutlich höherem Anteil an Melodien, Abwechslung und Metal. Auch klingt der Sänger sehr variabel und der Gesamtsound hat einfach Druck. Absoluter Anspieltipp ist “Chain Of Commands“, in diesem Song werden alle Qualitäten dieser Band hörbar. Wenn sich jetzt jemand verwundert die Augen reibt: ja, auch ich kann Metalcore gut finden, er muss nur gut sein! Dazu gehören Tempowechsel genauso wie mitreißende Gitarrenleads und Homogenität ohne Eintönigkeit. A NEW HOPE decken all diese Kriterien restlos ab und bringen zudem noch ein wenig Endzeit-Atmosphäre in diese CD. Endzeit ist ein gutes Stichwort: verdammt schade, dass sich diese Band schon wieder aufgelöst hat. Da hätte noch viel Gutes folgen können!

So bleibt ein gespaltener Eindruck dieser Split, ein Kaufgrund sind sicherlich die fünf Songs von A NEW HOPE. Fans dieser Spielart dürfen natürlich bedenkenlos zugreifen.

18.05.2008

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