So langsam scheint das seit Ewigkeiten gerüchtete Thrashcomeback ja Formen anzunehmen.
Immer mehr Bands berufen sich auf die Originale aus den glorreichen Achtzigern und holzen munter drauf los.
Mitten drin sind auch die Jungspunde von WARBRINGER, die der Welt zeigen wollen, dass es auch im ehemaligen Poser-Mekka L.A. ordentliche Thrasher gibt.
Um das zumindest optisch schon mal zu unterstreichen greifen die Buben auch ganz schön tief in die Klischeekiste und lassen auf dem Cover den Thrashpanzer rollen. Titel wie „Total War“, „Shoot To Kill“ oder
„Combat Shock“ sprechen auch Bände….
Anders als viele der sogenannten Retrothrasher schaffen es WARBRINGER aber auf „War Without End“ frisch und vor allem authentisch zu klingen. Sicher, die Jungs schielen ganz gewaltig in Richtung frühe TESTAMENT, haben garantiert mehr als einmal EVILDEAD gehört, und lieben wahrscheinlich die Frühwerke von SLAYER über alles, aber damit kann ich wunderbar leben. Gerade der Gesang von Fronter John Kevill erinnert mich nämlich des öfteren an einen ganz jungen Tom Araya.
Das Einzige, was WARBRINGER hier noch zum ganz großen Wurf fehlt, ist ein Übersong wie ihn oben genannte Bands schon mehrfach vom Stapel gelassen haben.
So ist „War Without End“ aber immer noch eine sehr ordentliche Scheibe, an der jeder Fan von gutem Bay Area Thrash seine Freude haben wird. Shoot To Kill!
Tja, sinnreiche Texte darf man nicht suchen, genausowneig wie Interludien, Atmosphäre oder, wichtiger, komplexe Liedstrukturen und instrumntale Höhenflüge.
Das hier ist Dreschmetall aus dem Zeitloch, so nach vorne ballernd und wild, dass er überhaupt nie Zeit hatte, Staub anzusetzen.
Wer das Titelbild sieht, weiß aber eh, wie die Scheibe klingt und lässt sich von einem akkustischen Jagdfliegereinsatz wegbomben.
Fucking thrashing boozefueled neck wrecking storm metal, forged in the 80’s, exploding in the new millenia.
Diese Scheibe geht so dermaßen ab, dass dem Hörer die Matte vom Kopf geblasen wird. Derbes Thrash-geknüppel der schönsten sorte wie ich finde. Als stärkstes Stück der Scheiblette würde ich Total War nennen, dass schonmal gut zeigt wo der hammer hängt.
Die Scheibe macht meiner meinung nach einiges her, mit einem richtig gelungenem Sound, einer verdammt spielfreudigen und wütenden jungen Thrash-Truppe, und weis auch optisch zu gefallen (Die CD natürlich).
Mit einem Kauf macht man hier definitiv nichts falsch, ganz im gegenteil, und live sind die jungs einfach nur der wahsinn.