Turn Back Time To 1996
Folge 4: "Theli" von THERION
Special
THERION, ursprünglich als Death Metal-Band gestartet, haben im Laufe ihrer Karriere ihren musikalischen Stil mehrfach verändert und entwickelt. Was im Kern jedoch immer gleich geblieben ist, ist der Versuch Metal, in welcher Form auch immer, mit epischen, klassischen Elementen zu vereinen. Auf keinem späteren Album der Band ist diese Symbiose besser gelungen als auf „Theli“, obwohl später noch mehr Orchester und Bombast aufgefahren werden konnte. Gerade der etwas rauhe Charme und die kantige Produktion von „Theli“ macht das Album authentisch und doch mystisch – hinzu kommt zugegebenermaßen auch eine gewisse Verklärtheit des Autors: Alte Liebe rostet halt nicht.
THERION: „Theli“ – Fakten
„Theli“ erscheint am 09. August 1996 als fünftes Album der schwedischen Band THERION. Es ist das zweite Album auf dem Donzdorfer Label Nuclear Blast nach „Lepaca Kliffoth“ – und nicht weniger als ein Meilenstein des symphonischen (Death) Metal. Die bis zu diesem Zeitpunkt aufwändigste Produktion des Labels ist auch ein finanzielles Risiko: Neben massiver Unterstützung durch orchestrale Samples und Keyboards werden gleich zwei Chöre eingesetzt, der NDR Radiochor und das „Sirens“ genannte, etwas rockigere Gegenstück. In einer Zeit, in der Chöre noch kein fester Bestandteil bei Metalproduktionen sind, ist dies ein erheblicher Aufwand für eine Albumproduktion. THERION-Mastermind Christofer Johnsson, Gitarrist Jonas Mellberg, sowie Lars Rosenberg (Bass) und Piotr Wawreniuk (Drums) holen sich für das Werk prominente Unterstützung: Dan Swanö steuert seine Vocals zu zwei Titeln bei – „Nightside Of Eden“ und „Cults Of The Shadows“. Das Artwork zeigt den ägyptischen Gott Set und wurde designt von Peter Grøn. 51:19 Minuten Musik bietet „Theli“, aufgenommen im Impuls Studio Hamburg Anfang 1996.
2014 erscheint eine Neuveröffentlichung dieses Meisterwerks, das zusätzlich zu den zehn Original-Titeln drei Bonustracks der damaligen Japan-Veröffentlichung enthält.
THERION: „Theli“ – Tracklist
1. Preludium
2. To Mega Therion
3. Cults Of The Shadows
4. In The Desert Of Set
5. Interludium
6. Nightside Of Eden
7. Opus Eclipse
8. Invocation Of Naamah
9. The Siren Of The Woods
10. Grande Finale & Postludium
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Danke für das Review, hatte Therion noch nie (shame on me) auf dem Schirm. Guter, wenn auch typischer Metal der 90’er, mit sehr viel Style…äh…Trveness.
Auch wenn ich schwören könnte, dass der Rezensent im Video zu sehen ist, hat er ne gute Nummer abgelegt.