Turn Back Time To 1996
Folge 3: "Stormblåst" von DIMMU BORGIR
Special
DIMMU BORGIR zählen heute, anno 2016, sicherlich zu den größeren und bekannteren Black-Metal-Bands der Welt – und das, obwohl Szenegänger gerne in Frage stellen, ob man das, was DIMMU BORGIR seit einigen Jahren machen, überhaupt noch „Black Metal“ nennen kann. Ob diese Frage berechtigt ist oder nicht, lassen wir an dieser Stelle unbeantwortet. Denn hier wollen wir die Zeit um 20 Jahre zurückdrehen und uns das 1996er-Album der Band anschauen: „Stormblåst“. Das gilt zurecht nicht nur als Klassiker der Band-Diskografie, sondern des melodischen Black Metals allgemein. Und Fakt ist: Damals, 1996, ließ sich DIMMU BORGIRs Status als Black-Metal-Band keineswegs in Frage stellen.
DIMMU BORGIR: „Stormblåst“ – Fakten
„Stormblåst“ erscheint erstmals am 25. Januar 1996 als zweites Album von DIMMU BORGIR. Veröffentlicht wird das Album bei dem britischen Label Cacophonous Records, bei dem die Band – ähnlich wie auch die britischen Kollegen CRADLE OF FILTH – wohl einen komischen Knebelvertrag unterschrieben hat. Ergebnis: 2005 spielen DIMMU BORGIR das komplette Album neu ein und veröffentlichen es abermals über ihr neues Label Nuclear Blast.
Die Urversion ist in der Besetzung Shagrath (Gesang, Leadgitarre), Erkekjetter Silenoz (Gesang, Rhythmusgitarre) aufgenommen, die beide bis heute die treibenden Kräfte hinter DIMMU BORGIR sind. Ergänzt werden die Bandgründer von Bassist Brynjard Tristan, Keyboarder und Pianist Stian Aarstadt und Drummer Tjodalv. Gemastert wurde das Album von Kristian Romsøe, das Artwork stammt von Alex Kurtagi?.
„Stormblåst“ enthält – in der Urversion – zehn Songs mit einer Gesamtspielzeit von 49:18 Minuten. Das Instrumental „Sorgens Kammer“ hat Keyboarder Stian Aarstadt damals von dem Amiga-Spiel „Agony“ gestohlen, ohne irgendwem etwas davon zu erzählen, sodass DIMMU BORGIR jahrelang davon ausgingen, das Stück sei ihres – bis sich der Komponist des Originals beschwerte. Des Weiteren ist das Piano-Intro des Openers „Alt Lys Er Svunnet Hen“ aus dem MAGNUM-Song „Sacred Hour“ (1982) übernommen, das Into des letzten Stückes „Guds Fortapelse – Åpenbaring Av Dommedag“ stammt aus ANTONIN DVORÁKs Sinfonie Nr. 9 in E-Moll, Op. 95 („Aus der Neuen Welt“). Aus diesen Gründen wurde „Sorgens Kammer“ auf der 2005er-Version des Albums durch den neuen Track „Sorgens Kammer Del. 2“ ersetzt, das Piano-Intro des Openers fehlt gänzlich.
Die originale Tracklist liest sich so:
DIMMU BORGIR: „Stormblåst“ – Tracklist
01. Alt Lys Er Svunnet Hen
02. Broderskapets Ring
03. Når Sjelen Hentes Til Helvete
04. Sorgens Kammer
05. Da Den Kristne Satte Livet Til
06. Stormblåst
07. Dødsferd
08. Antikrist
09. Vinder Fra En Ensom Grav
10. Guds Fortapelse – Åpenbaring Av Dommedag
Auf der Erstpressung von Cacophonous Records war die Tracklist auf dem Backcover zwar richtig gelistet, die beiden Songs „Dødsferd“ und „Antikrist“ sind allerdings vertauscht worden.
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Danke für den Artikel! Habe Dummi Borgir bisher nicht so beachtet aber hör mir das Album (´96) gerade an, sehr geil. Und mit den Extra Infos zusätzlich 😉