Um den Presse-Infozettel ZU WORRY BLASTs neuem Album „Hit The Gas“ zu zitieren: „Wenn ACDC [sic!] ein altes Familienrezept wäre, wäre diese junge Band aus der Schweiz, was ihr bei Großmutter essen würdet.“ Der Fehler in der Aussage liegt auf der Hand: Wären AC/DC ein Familienrezept, dann würde man bei Oma AC/DC bekommen, und nicht die wiederaufgewärmte Version der Suppe, die sich WORRY BLAST nennt. Für deren zweites Album „Hit The Gas“ gilt übrigens dasselbe wie für die Suppe: Auch die aufgewärmte Version schmeckt ganz okay, aber an die Finesse des Originals kommt sie nicht einmal ansatzweise heran … und warum sollte man sie essen, wenn auch das Original erhältlich ist?
Denn ja, WORRY BLAST haben auf „Hit The Gas“ den einen oder anderen Ohrwurm dabei, „Raised By Rock’n’Roll“ macht gleich zur Eröffnung des Albums klar, dass die vier Schweizer keine schlechten Köche sind, wenn man ihnen das Rezept vorgibt. Auch der flotte Titelsong der Platte, das eingängige und an „Black Ice“ angelehnte „Hold Up“ oder das langsamere „Family Business“ machen durchaus Spaß. Aber wie eingangs gesagt: Bedenkt man, WIE sehr WORRY BLAST sich an die großen Vorbilder anlehnen, teilweise direkt zitieren und zu wirklich keiner einzigen Sekunde auf „Hit The Gas“ etwas eigenes bieten, dann ist das schon dreist. Ja, macht irgendwo Spaß, aber ich kann keinen Grund finden, warum man sich dieses Album kaufen sollte, wenn man AC/DC bereits im Schrank stehen hat. Zumal es mit AIRBOURNE ja bereits eine sehr gelungene, größere Kopie der Australier gibt, die jedoch noch ein gutes Stück eigener klingen als WORRY BLAST.
Kommentare
Sag Deine Meinung!