Unaussprechlichen Kulten - Baphomet Pan Shub-Niggurath
Herr Møller 
Das Album ist kurz, da sei mir auch ein schneller Einstieg gegönnt: Auf ihrem neuen, dritten Album „Baphomet Pan Shub-Niggurath“ bieten die Chilenen UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN Death Metal, wie er keinen stört und nicht in den Ohren wehtut, wie ihn aber kaum jemand brauchen wird. Neun Songs holzt der Vierer in nicht mal einer halben Stunde durch, sodass sie wenigstens nicht unnötig verlängern, was eh nur wenig Substanz hat. Aber selbst in dieser kurzen Spielzeit bringen UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN nicht genug rüber, um sich längerfristig in den Gehörgängen festzusetzen.
Klar, ein paar nette Ideen sind dabei, sogar ein paar sehr nette: Gleich der Opener „The Hooded Baphomet Bleated“ hat zum Beispiel im Mittelteil einen hörbaren Holperpart, „Ceremony Of Belial“ zeigt, dass die Gitarristen durchaus fähig sind, und das anfangs straighte, an frühe CANNIBAL CORPSE erinnernde „Kadath In The Cold Waste“ hat seine Stärken – gegen Ende bietet es mit einem melodischen Midtempoteil sogar den einzigen Part des Albums, dem ich zutrauen möchte, längerfristig im Gedächtnis zu bleiben. „Baphomet Pan Shub-Niggurath“ ist also kein Totalausfall, aber es ist über weite Strecken zu belanglos. Nichts gegen „old school“, gegen „straight“ oder gegen „nichts Neues probieren“. Aber zumindest zwei Dinge sollten gegeben sein: eine eigene Duftnote und mitreißende Songs. UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN haben beides in Ansätzen, aber nicht in ausreichender Menge und Qualität.
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