Thornbridge - What Will Prevail

Galerie mit 23 Bildern: Thornbridge - The Eighth Mountain Tour 2019 in Mannheim

Knarrende Schiffsplanken und Windgeräusche, die bestens zum Coverartwork von Juanjo Castellano Rosado passen, und anschließend orchestraler Bombast – da lacht das Herz eines jeden Powermetal-Fans. Wenn das ebenso betitelte Intro zu “What Will Prevail“ auch direkt in den ersten Song übergeleitet hätte, wäre es perfekt gewesen. Aber perfekt muss bei einem Debutalbum ja noch nicht alles sein – vor allem, wenn sonst das gesamte Werk einen richtig guten Eindruck hinterlässt. Es ist also auch nicht weiter wild, dass THORNDBRIDGE auf ihrem ersten Longplayer erst mit dem zweiten Track “Blow Up The Gates Of Hell“ so richtig loslegen – und zwar titelgetreu in bester SABATON-Manier.

Auch die nun folgenden neun Songs haben all das, was eine gute Powermetal-Produktion haben sollte: Eingängige Melodien, bombastische Riffs, hymnische Choräle in den Refrains, Speed-Metal-Passagen, mit teils atemberaubenden Soli der Saitenfraktion und eine thematische Beschäftigung mit der großen weiten Fantasy-Welt. Selbst der anfangs etwas irritierende Track “Symphony Of The Battlefield“, der durch einleitende Schlachtklänge und getragenen Sprechgesang erst an die Zwischenstücke auf BLIND GUARDIANS “Nightfall In Middle-Earth“ und dann wahlweise an AVANTASIA oder AYREON erinnert, ergibt bei genauerer Betrachtung Sinn: Schließlich gewähren THORNBRIDGE uns – oder besser unseren Nacken- und Oberschenkelmuskeln – so exakt zur Albumhalbzeit eine kurze Auszeit vom Dauerbangen und -wippen.

Mit “What Will Prevail“, dessen Titeltrack übrigens wie ein Powerboat, also mit einem mörderisch schnellen Riffing a la DRAGONFORCE, durchstartet, klopfen die vier Jungs von THORNDBRIDGE recht deutlich an die Türen der Beletage des deutschen und auch internationalen Power-Metal. Wenn es ihnen gelingt, dieses Niveau mindestens zu halten und dabei ein bisschen weniger nach den Durchstartern von ORDEN OGAN zu klingen – an die sie, vielleicht auch nur des Öfteren erinnern, weil sie mit Seeb Levermann denselben Produzenten haben – könnte ihnen eine glorreiche Zukunft bevorstehen. Ihr erstes Album macht auf jeden Fall schon mal richtig Spaß!

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