Punk’s not dead! Zumindest nicht so tot, als daß es die Fachanarchisten von The Exploited davon abhalten könnte, einen Wiederbelebungsversuch zu starten. Bei der Wahl des Albumtitels zeigen sich die Schotten gewohnt kreativ: „Fuck The System“. Auch wenn dieser Auspruch zu einer nahezu peinlichen Platitüde verkommen sein mag, aus dem Munde des Frontmannes Wattie Buchan klingt es authentisch. Wer würde auch an der Glaubwürdigkeit dieses schottischen Urgesteins und seiner Gefolgschaft zweifeln? Schliesslich gibt es The Exploited schon seit 23 Jahren, in denen sie sich kontinuierlich einen Kultstatus erspielt haben – und das nicht nur in Punkkreisen. Wenig überraschend, daß die Band anno 2003 ihrer Linie treu bleibt und uns wieder mal heftigsten Punkrock auf hohem Aggressionslevel serviert. Auch wenn seit dem letzten Album „Beat The Bastard“ 7 Jahre vergangen sind, bis auf eine Prise mehr an Rock-Rotz hat sich seitdem kaum was verändert: straighte 2-Minuten-Songs, eingängige Riffs, treibendes Oldschool-Drumming und mittendrin Wattie’s explosives Stimmorgan. Produziert von Simon Efemey glänzt die Band (wie auch schon auf „Beat The Bastard“) durch einen enorm metallastigen Knüppelsound, der in Sachen Härte das gängige Punkniveau um ein vielfaches überschreitet. Ich teile zwar nicht ganz die Euphorie vieler, aber „Fuck The System“ hat definitiv Klasse und ist ein beachtlicher Beweis dafür, daß The Exploited nach über 2 Jahrzehnten noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Sie sind konsequent, ehrlich und haben nach wie vor mehr Mumm in den Knochen als die ganzen MTVIVA-Möchtegern-Punkkids, denen Discharge nichts sagt und die Green Day für Klassiker halten. Respekt!
Eine der wenigen guten Punk-Gruppen! Schlicht, einfach, direkt auf die Fresse!
wieso den nur 7 punkte ? also ich finde 9 punkte sind hier angemessen vorallem da ich sonst keinen punk höre….aber das teil rockt und knallt…kaufen !!!
Naja, mit Punk hat das hier ja nun wirklich nicht mehr viel gemein. Eher räudiger Metal ist angesagt und Frontsau Wattie scheint gezielt nach tantiemen zu schielen, anstatt sich zu seinen Wurzeln zu bekennen. Auch wenn die Scheibe ganz gut ist, mit THE EXPLOITED hat "Fuck The System" nur am Rande etwas zu tun. Aber jeder sucht sich halt seine Nische, und für Wattie war es halt die sympathisierende Metal-Gemeinde, der man ein paar Kröten aus der Tasche locken kann. trotzdem gut gelungen der Streich.