Ein paar der Namen, in denen die Mitglieder von TARNKAPPE sonst so spielen, dürften Szenekennern ein Begriff sein. GHEESTENLAND, KJELD oder SALACIOUS – alles schon mal gehört. Das gilt ebenso für den Stil, den die Niederländer sich auf die Flagge geschrieben haben. Ihr Debütalbum „Tussen Hun en de Zon“ orientiert sich durchgehend an den alten norwegischen Helden.
Eigene Ansätze oder innovative Ideen sucht man deshalb vergebens. Stattdessen gibt es erwartungsgemäß schrammelig, dünne Gitarren, ein rumpelndes (aber nicht unsauber gespieltes) Schlagzeug und verzweifeltes Gekeife, das TARNKAPPE einen gewissen Depri-Touch verleiht. Für die notwendige Abwechslung sorgt die Rockigkeit des Materials sowie die zeitweise in den Mittelpunkt gerückten trauigen Melodien (z.B. in „Rouwmantel“).
Trotz der altbackenen Herangehensweise und dem bewusst knochigen Sound kann man „Tussen Hun en de Zon“ einiges abgewinnen. Das liegt vermutlich daran, dass das Trio seine Erfahrungen bereits über die Jahre in anderen Bands gesammelt hat und somit ein gewisses Fingerspitzengefühl beim Songwriting an den Tag legt. TARNKAPPE mögen keine Bewegung in die Szene bringen, sind nicht mal besonders spektakulär, aber ein gefundenes Fressen für jene, die mit Wehmut an die guten alten Zeiten denken …
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