SYBERIA stammen aus Barcelona und legen mit „Resiliency“ ihr inzwischen zweites Album vor. So warm wie die Sonne Spaniens ist auch der Sound der Band, welche rein instrumental unterwegs ist und eine Mischung aus Post Rock/Metal, Shoegaze, Ambient und Alternative bietet. Würde man bei einem frostig-kalten Bandnamen wie SYBERIA ja tatsächlich nicht erwarten.
Was gleich auffällt ist die stimmungsvolle, offene Leichtigkeit, die auf „Resiliency“ herrscht. Das fängt schon beim Opener „Desertica“ mit seinen sphärischen Klängen und den melancholischen Clean-Gitarren an, was typisch für diese Stilrichtung ist. Atmosphäre pur. Aber SYBERIA beherrschen das Einmaleins des melodischen, gitarrenorientierten Instrumental Post Rock/Metal wirklich gut: Die Spanier packen in ihre progressive Songstrukturen zupackende Melodien, melancholisch-introvertierte Synthesizer-Klanglandschaften, Shoegaze-Passagen, Laut/Leise-Dynamik, harte Gitarrenwände, Post-Metal-Tremolo-Einlagen. Die Stücke unterscheiden sich untereinander, von kurzen Zwischenspielen bis hin zu überlangen, detailreichen Epen, wobei es SYBERIA immer gelingt, den Spannungsbogen auf „Resiliency“ oben zu halten. Zwischen atmosphärisch verträumt und knackig heavy rockig pendelnd, nicht zu eingängig aber mitreißend gehalten, ist „Resiliency“ zwar nicht wirklich innovativ, aber dennoch experimentell. Besonders hervorheben möchte ich noch die grandiosen Leads von „Taunus“. Irgendwo zwischen ALCEST, ISIS, MOGWAI und 65DAYSOFSTATIC gelegen, überzeugt „Resiliency“, auch wenn es noch nicht der ganz große Wurf von SYBERIA ist.
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