Slow Kill System - Straight To Paradise

Review

Auch im hohen Norden Deutschlands weiß man wie man feinsten Thrash Metal zu schmieden hat. Eine jener Truppe, die sich auf diese Gangart eingeschworen hat, nennt sich SLOW KILL SYSTEM und kredenzt mit dem Debütalbum „Straight To Paradise“ eine gelungene wie massive Mixtur der alten Schule (SLAYER-Wucht, sowie EXODUS-Riffs) und der späteren Generation (PANTERA, aber auch MACHINE HEAD und LAMB OF GOD-Grooves) des Genres.

Ein klein wenig fühle ich mich mitunter an EDGECRUSHER erinnert, die ihre Kompositionen auf ähnlich mächtige Weise anzubieten haben, während mich die vollmundige Stimme von Hendrik ein wenig an „Koffer“ von CONTRADICTION denken lässt. Dass die Band erst fünf Jahren gegründet worden ist, merkt man nicht wirklich, denn die Chose klingt durchwegs ausgegoren und kommt auch ordentlich arrangiert aus den Boxen geballert. Von Neulingen ist hier ohnehin keine Rede, denn trotz des Umstandes, dass die Burschen bislang lediglich mit einem Drei-Track-Demo „Traceable Targets“ in Erscheinung treten konnten, haben einige der Musiker zuvor bereits in unterschiedlichen Formationen namens FEAR OF DARKNESS, YVORY TOWER oder REINFEST erste Erfahrung sammeln und sich zumindest in ihrer Region durchaus eienen Namen machen können. Interessant ist auch noch zu erwähnen, dass mir beim Finale Grande „10 A.M.“ sofort die alten Helden von LIVING DEATH in den Sinn gekommen sind. Denn auch wenn man deren Inspirationen weder musikalisch, und schon gar nicht gesangstechnisch erkennen kann, ist mir der Refrain von deren Gassenhauer „Bastard (At The Busstop)“ sofort wieder ins Gedächtnis geschossen. Das soll aber keine Unterstellung sein, denn an Ideen mangelt es SLOW KILL SYSTEM definitiv nicht.

Die acht Nummern kommen in Summe allesamt mit einer ordentlichen Portion Wut und Aggression daher, dennoch hat es man es gekonnt vermieden, auf Melodien zu verzichten. Dadurch wissen SLOW KILL SYSTEM auch bei aller Heftigkeit, immer wieder für Abwechslung zu sorgen und setzen durch akzentuierte Breaks mehrfach zum „Genickschuss“ an.

Jene elegant eingestreuten Quäntchen an melodischen Zusätzen, wie auch die vorhandenen Hooks und die unzähligen Tempowechsel sind es auch, die „Straight To Paradise“ zu einer Empfehlung für alle Thrash-Heads machen, die sich in dieser Nische nicht auf eine einzige Gangart festlegen.

05.05.2012

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