She Must Burn - She Must Burn

Review

„Gegensätze ziehen sich an“, eine beliebte Phrase, mit der gerade Hobby-Psychologen in Sachen Beziehung gerne mal um sich schmeißen. In der Musik trägt das mitunter ebenfalls interessante Früchte, wie SHE MUST BURN untermauern. Es ist zwar kein grundlegend neuer Gedanke, Metalcore mit Symphonic Black Metal zu kombinieren, dennoch gehört eine EP wie „She Must Burn“ definitiv zu den exotischeren Veröffentlichungen im harten Genre.

Noch überraschender ist, dass die Mischung bei den Briten erstaunlich gut funktioniert – und das, obwohl SHE MUST BURN, in Einzelheiten zerlegt, nicht einmal originell sind. Breakdowns, Hooklines, eine Menge schauriger Keyboards, Frauengesang, Gekeife und Gebrüll – alles Elemente, wie sind in den einflussgebenden Genres zu Hauf‘ vertreten sind. Trotzdem sorgt die Kombination auf „She Must Burn“ für ein erstaunlich facettenreiches, düster-kraftvolles Gesamtbild, dessen Hooklines und Refrains sofort ins Ohr gehen, wobei die Herren und die Dame ihren technischen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden.

Klar ist auch, dass zum Genuss von „She Must Burn“ eine gewisse Offenheit Voraussetzung ist. Denn die Einflüsse reichen von CRADLE OF FILTH bis hin zu BLEEDING THROUGH  und fordern dem Hörer Interesse an ausufernden Keyboard-Teppichen, sanftem Frauen-Geträller und saftigen Breakdowns ab. Irgendwie skurril, aber durchaus reizvoll.

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31.12.2015

Chefredakteur

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