Ranger - Speed & Violence

Review

Verdammt, RANGER sind mal so 80er wie es nur irgendwie geht. Das beginnt schon beim Synthie-Intro, welches Erinnerungen an die Horrorfilme dieser Ära wachruft. Im Anschluss präsentieren sich RANGER auf „Speed & Violence“ als Scheuklappenträger der besten Sorte.

Denn wer so konsequent auf alle musikalischen Entwicklungen der letzten 30 Jahre scheißt wie diese vier Finnen, dem ist der Sympathiebonus schon mal sicher. Umso besser ist es natürlich, wenn die Mucke auch noch überzeugen kann. Da ziehen RANGER alle Register. Die Songs auf „Speed & Violence“ liefern haargenau das, was der Titel verspricht. Der Fuß wird nicht ein einziges Mal vom Gaspedal genommen. Balladen oder Midtempo-Songs? Gibt’s nicht! Stattdessen reihen sich Killerriffs aneinander, von denen die Großen der Szene nur noch träumen können. Dazu gesellt sich die messerscharfe Stimme von Dimi Pontiac. Der klingt wie eine Kreuzung aus dem jungen Rob Halford und einer Kettensäge. In manchen Momenten schimmert sogar der irre Paul Baloff durch. So macht das Freude! Wenn dann noch die IRON MAIDEN-Twin-Guitars in „Without Warning“ erklingen, ist der Metal-Cocktail perfekt.

Die Produktion klingt derweil angenehm unpoliert. Vor allem der Schlagzeugsound versprüht eine Menge Proberaumatmosphäre. Das ist mitnichten als Kritik gemeint. Denn dadurch steigen RANGER ihre Authentizität ins Unermessliche. Dass die Scheibe live aufgenommen wurde, ist da Ehrensache. Wer die Platte auflegt, fühlt sich sofort in einen miefenden Club voll schwitzender Metalheads versetzt. In einer Zeit, in der Metal-Produktionen immer mehr auf Massentauglichkeit getrimmt werden, tut das einfach nur gut.

Ihr mögt euren Metal gerne poliert und glattgebügelt? Dann geht lieber woanders hin! Denn RANGER machen keine Kompromisse. Deshalb zeigt“Speed & Violence“ der gesamten Konkurrenz, wo der Heavy-Metal-Hammer hängt. Wer schon immer mal einer Kreuzung aus JUDAS PRIEST und frühen EXODUS lauschen wollte, wird hier sein Eldorado finden. Die Platte fetzt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ganz klare Kaufempfehlung!

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26.12.2016

"Irgendeiner wartet immer."

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1 Kommentar zu Ranger - Speed & Violence

  1. Chris sagt:

    Bin schwer begeistert. Erstmals am KIT 2014 gesehen und schon da absolut überzeugt, ist diese Scheibe noch eine Steigerung. Subber!!!!

    9/10