IMPUREZA mischen Brutal Death Metal mit Flamenco. Auf die Idee muss man erstmal kommen. Und dann übernehmen sie übrigens auch noch andere Elemente der Folklore der spanischsprachigen Welt in Musik und Text, so sind die Lyrics des zweiten Albums „La Caída De Tonatiuh“ allesamt auf Spanisch geschrieben und vorgetragen und beschäftigen sich, soweit das Neunte-Klasse-Spanisch des Verfassers dieser Zeilen ihn nicht trügt, vornehmlich mit Legenden der südamerikanischen Ureinwohner. Das übrigens, obwohl IMPUREZA aus Frankreich kommen.
Brutal Death Metal und Flamenco? Haben IMPUREZA sie noch alle?
Neugier geweckt? Gut, denn „La Caída De Tonatiuh“ lebt vor allem von eben dieser Neugier, die die ungewöhnlichen Konstellationen hervorrufen. Nicht, dass das zweite Album der fünf Herren aus Orléans per se schlecht wäre – aber unter dem Strich wären die Brutal-Death-Elemente doch eher durchschnittlich, hätten IMPUREZA sie nicht mit besagten Flamenco-Elementen angereichert. Nun ist natürlich genau diese Idee eine, die man erstmal haben muss – das sollte man den Spanosen anrechnen.
„La Caída De Tonatiuh“ ist interessant – aber musikalisch nicht unbedingt ergiebig
Trotzdem bleibt eben das Gefühl, dass „La Caída De Tonatiuh“ nichts allzu Besonderes wäre, wäre es wegen der Vermischung ungewöhnlicher Stile nicht so interessant. Die Brutal-Death-Metal-Parts sind sicherlich nichts Schlechtes, aber auch nichts Unerhörtes, der Sound erfüllt Genrestandards, einen Pluspunkt gibts für das brutale Gegurgel des Sängers. Wie gesagt: Interessant ist das, was IMPUREZA da bieten, allemal, aber ob es auch auf langer Sicht im Player rotieren wird? Fraglich! Die sieben Punkte, die unter dieser Review stehen, verstehen sich inklusive einem Pluspunkt für die abgefuckte Herangehensweise – wer sich für so etwas nicht interessiert und lieber die Musik selbst sprechen lässt, darf gerne einen Punkt abziehen.
Hier findet ihr einen von metal.de präsentierten Stream des Songs „Sangre Para Los Dioses“.
Was ist so seltsam daran Metal und Flamenco miteinander zu verbinden? Beide Stile passen perfekt zueinander. Das ist wie zwei Seiten der gleichen Medaille, zwei Ausdrucksweisen der gleichen idee
haben Atheist auch schon vor über 20 Jahren gemacht…