Galderia - The Universality

Review

Freunde der melodiereichen, bombastischen Unterhaltung aufgepasst! Hier kommt etwas auf euch zu! Mit GALDERIA schickt sich ein nämlich ein Exemplar der französischen Szene an, es auch auf internationalem Parkett zu schaffen und dafür dürfte das Quartett – zumindest für die eingangs erwähnte Zielgruppe – die perfekten Voraussetzungen mitbringen.

Auf ihrem bereits dritten Langeisen kredenzt der Vierer aus Marseilles nämlich erneut einen riesigen Strauß überaus bunter Melodien, die zwar alles andere als originell oder gar innovativ ausgefallen sind, dafür aber in jede Kollektion perfekt passen, in der sich von den frühen HELLOWEEN und GAMMA RAY, über STRATOVARIUS und SONATA ARCTICA bis hin zu RHAPSODY (mit und ohne „Feuer“), aber auch POWER QUEST, HEAVENLY, DRAGONFORCE und FREEDOM CALL finden lassen.

Will sagen, auch diese Burschen kredenzen relativ leicht verträgliche Kost in Form von schmissigen und eingängigen Songs, die von prägnanten Melodien und einprägsamen Refrains gekennzeichnet sind und erweisen sich dabei als über jeden Zweifel erhaben, da sowohl die Spieltechnik wie auch die Stimme von Fronter Seb einen formidablen Eindruck hinterlassen.

Dem gegenüber steht jedoch die Tatsache, dass man sich mit „Kalorien“ auch nicht gerade zurückgehalten hat, weshalb „The Universality“ mitunter den Eindruck macht, der Heavy Metal-Anteil würde im Bombast untergehen und bisweilen gar von gefährlich nahe am Schlager anzusiedelnden „Zuckergüssen“ substituiert. Zwar gelingt es den Jungs über weite Strecken den Kitschfaktor doch relativ gering zu halten, das „Zucker-Watte“ und Schunkel-Flair mit dem sich einige der Songs in Richtung Zuhörer bewegen, kann dadurch aber nicht wirklich erheblich verringert werden.

Rein objektiv betrachtet machen GALDERIA also definitiv nichts falsch. Das Material kommt nämlich durchwegs gut aus den Boxen und flutscht auch dementsprechend in die Gehörgänge – aus subjektiver Sicht ist mir die Chose schlicht zu „süß“. Und für wie viel Begeisterung man als Band mit einem Album sorgen kann, auf dem man jegliche Eigenständigkeit vergeblich sucht, wird obendrein eine interessante Beobachtung….

28.01.2013

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