Nach dem 2001er Album „Quietus“ folgt nun nach langer Wartezeit die aktuelle CD „Antithesis Of Light“. Hierbei bleiben EVOKEN Ihrem Stil treu und verharren im schwarzen Doom Metal. Das Material ist fast durchweg genretypisch im Low-Tempo gehalten, allerdings bricht die Band von Zeit zu Zeit aus, so dass zum Teil auch Uptempo und sogar Blastbeats vernommen werden können. Natürlich sind dies nur kurze Auswüchse, meisst zieht man den Hörer schleppend, im Lava-Tempo in seinen Bann. Aggressive Growls wüten auf jedem Song, zähe und monotone Riffs setzen sich im Ohr fest und lassen die triste Welt vergessen. Durch die ewige Wiederholung der zähen Gitarrenwälle baut sich eine schier endlose Spannung auf. Leider muss jedoch festgestellt werden, dass sich diese Spannung etwas zu selten entlädt. Es fehlt einfach manchmal ein wenig an der nötigen Variablität. Auch im Doom Metal dürfen sich mal Riffs öfters abwechseln und nicht im „Leeren verlaufen“. So warten EVOKEN zwar durchaus mit vielen guten Ideen auf, aber durch die ewige Wiederholung ein und derselben Riffs macht sich nicht nur Montonie, sondern auch etwas Langeweile breit. Der beste Track des Albums ist mit Abstand der Titelsong. Hier zeigt die Band all Ihr Können. Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Melodieführung, variabler Gesang zwischen Clean und Growls zusammen mit wechselnden Tempi fesseln und machen dieses Lied zum wahren Hörgenuss. Dieses Stück ist wahrhaft ganz grosse Musik und von erlesener Güte. Schade, dass der Rest des Albums diesen Standard nicht ganz halten kann. Lediglich das abschliessende „The Last Of Vitality“ kann mithalten und weiss durch gewaltige Melodien eine Trance-ähnliche Atmosphäre zu vermitteln. Der Produktion ist gelungen, der Sound ist sehr druckvoll angelegt. Diese CD ist nur für eingefleischte Doom Fans empfehlenswert. Diese werden aber sicherlich die schauderhaft schönen Momente des Albums zu schätzen wissen. Ich vergebe knappe 7 Punkte.
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