Wenn sich eine Band nach mehr als zehnjähriger Bandgeschichte selbst noch als “Underground-Rockband“ bezeichnet, lässt das viele Schlüsse zu. Was DARIA, ein Quartett aus Angers in Frankreich, betrifft, so dürfte es vor allem für eines stehen: solide, ehrliche, selbstgemachte Rockmusik. “Impossible Colours“ nennt sich ihr viertes Studioalbum, auf dem die vier Jungs einmal mehr zeigen, dass sie Musik der Musik wegen machen und nicht “wegen des Ruhmes oder Reichtums wegen“. Diesem Statement werden DARIA bei jedem Song auf ihrem aktuellen Werk gerecht.
“Impossible Colours“ bietet musikalisch einen hohen Grad an Abwechslung, ohne jedoch an Gradlinigkeit zu verlieren. Schnelle, äußerst rockige, teils sogar schon fast punkige Nummern a la GUANO APES oder THE OFFSPRING, bei denen das Mitwippen garantiert ist (“February“, “I Live In A Scottish Castle“), geben sich ein Stelldichein mit eher gediegenem, gefühlvollem Rock a la COLDPLAY (“A Tired Hand“). Dabei lassen sich nicht nur bei dem genannten Achtminüter immer wieder wunderbare Instrumental-Einlagen entdecken.
Wer sich gleich einen guten Überblick über “Impossible Colours“ verschaffen will, sollte zuerst den eigentlichen Rausschmeißer “Empirical Dismay“ aus den Boxen lassen. Dieser Song hat mit mehr als neun Minuten nicht nur eine ungewöhnliche Länge, sondern gibt – abgesehen von der erwähnten Punk-Attitude – die gesamte Bandbreite des musikalischen Könnens von DARIA wieder: Ruhige bis mittelschnelle Gitarrenlinien, mal klar, mal verzerrt, gepaart mit äußerst stimmigem Gesang, die in einem sehr ruhigen Finale, mit Klavieruntermalung münden – ganz großes Kino, am Ende eines großen Albums!
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