Borknagar - Borknagar

Review

Galerie mit 13 Bildern: Borknagar - Party.San Metal Open Air 2023

Genau wie ARCTURUS ist BORKNAGAR eine Band, die aus verschiedenen Mitgliedern anderer (größerer) norwegischer Black Metal-Bands besteht. Diesmal haben sich Grim und Infernus von GORGOROTH, Ivar von ENSLAVED und Garm von ULVER (und ARCTURUS!) zusammengetan. Die Band-Photos sind etwas sonderbar: Die Band sitzt in irgendwas, was wie eine Hütte aussieht und zeigt auf den jeweils anderen. Sieht eher so aus, als würden sie sich gerade unterhalten und nicht, als würden sie für ein Photo posieren… Die Idee zu dieser CD scheint von einem gewissen 0ystein G. Bruh zu stammen. Wenn man dem Booklet Glauben schenken darf, dreht sie sich um die Vergangenheit und andere Scherze, ist also ein typisch norwegisches Album, was auch die Musik widerspiegelt: Traditionelle Melodien, einige Akustik-Parts, ein wenig Keyboard, etwas Geknüppel und insgesamt das typisch „kalte“ Gefühl von norwegischem Black Metal mit Qualität.

Zehn Tracks bzw. knapp 44 Minuten sind auf das Album gepresst. Die Hälfte dieser Songs sind akustisch (2, 4, 5, 8 und 10… wobei aber die Tracks 5 und 8 ein wenig „Gesang“ haben: Garm singt ein lautes „aah“. Erstaunlich, dass ihn die Sesamstraße noch nicht unter Vertrag genommen hat, um über den Buchstaben „R“ zu singen…). Besonders im sechsten Song, „Dauden“ treten seine Vocals in den Vordergrund, welcher auch mein Lieblingssong ist. Manche Songs klingen ein wenig wie ULVER – nicht nur die Vocals, auch die Musik, überall ist diese böse, fast schon „natürliche“ Atmosphäre zu finden. Song 9, „Fandens Allheim“ zum Beispiel hat ein sanftes Akustik-Intro, was mich an ULVERs Alben mit „Evening Songs“ erinnert. Und plötzlich fängt dann natürlich der chaotische Black Metal mit 100KM/h an… nicht unerwartet, aber immer wieder nett.

„Borknagar“ ist keine CD, ohne die man nicht leben könnte, aber es ist eine CD, die man ohne Risiko kaufen kann, man wird also nicht enttäuscht. Es gibt einige schwächere Stellen, z.B. so manch akustischer Song, aber die Musik ist mit Präzision und Können gespielt und auf einem hohen Level. Sie ist nicht so gut wie ULVER, aber geht die in die gleiche Richtung und wenn ihr diesen Stil mögt, dann ist BORKNAGAR etwas für euch. Ich weiß nicht, ob es mit BORKNAGAR noch weitergehen, aber hört sie euch mal an, auch wenn ihr diese ganzen „Side Projects“ nicht mehr sehen könnt!

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7 Kommentare zu Borknagar - Borknagar

  1. Anonymus sagt:

    Das Review kann man so stehen lassen, aber zwei Extrapünktchen müssen noch drüber, weil die CD doch besser ist als "guter Durchschnitt (6)"… 🙂

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    jawohl, geil!! eindeutig das beste was borknagar je veröffentlicht haben! wieso ist solcher black metal heute schlichtweg nicht mehr vorhanden?? die produktion ist genial, klingt leicht verwaschen, so das man die surrenden gitarren-riffs absolut hypnotisch über sich ergehen lassen kann. zwar finde wir keine solche nordischen-killer-riffs wie bei taakes "nattestid.." vor, aber das album hier hat ganz andere stärken. richard stuarts wertung von 6 punkte ist absolut lächerlich, was ein glück reviewt der hier nix mehr! genau so muss black metal klingen und es stört mich ein wenig das ich nicht schon früher auf dieses album gekommen bin. mit dem debüt haben borknagar sich eiegntlcih slebst ein grab geschaufelt, denn das war ihr meisterwerk und sie entfernen sich immer weiter von dieser qualität. 9 p. – grimm

    9/10
  3. Lord Budweiser sagt:

    Klassiker Huldigung… Da bin ich dabei 😀

    Ich fall vom glauben ab! Sechs Punkte für das beste von Borknagar xD
    Diese erzeugte Eiseskälte ist bis heute unerreicht… 🤨
    Eines von vielen herausragenden Veröffentlichungen aus dem Jahr ’96. Sollte man definitiv kennen, wenn man sich mit black metaln näher beschäftigt.
    Wollte eigentlich auch die erste Blut aus Nord nehmen. Leider wurde die bisher hier nicht erwähnt… Aber kann ja noch werden

    9/10
  4. Watutinki sagt:

    Ich glaube das Album muss ich mir noch mal reinziehen. Bin damals direkt mit The Olden Domain eingestiegen und habe das Album hier (warum auch immer) leider ziemlich ignoriert. Guter Wink mit dem Zaunpfahl! :))

  5. lagad sagt:

    Als ich ’97 (?) in „The Olden Domain“ reinhörte, mußte ich ziemlich schnell wieder abschalten. War nicht meins (jung und nasenrümpfig;)). 25 Jahre später, und immer im Hinterkopf, dass da noch die sagenumwobene, kalte, absolut „Star“ – besetzte erste Platte war, habe ich mir das 25th ann. Vinyl bestellt, und was soll ich sagen? Killer Scheibe. In der Black metal history auf jeden Fall im Kanon. Hymnische, folkloristische, aber nicht peinliche Zwischenspiele, absolut erste Sahne Black Metal, mit erhabenen Passagen, kalter, aber zugleich warmer, „heldenhafter“ Atmosphäre. Auch wenn Borknagar weiterhin nicht auf meiner Hörerliste stehen, ist dieses Album unverzichtbar für den Black Metal und mich. Und die Band! Mann, mann,mann. Øystein G. Brun, Garm, Infernus, Ivar Bjørnson, Grim. Seelige Zeiten. Nach meinem Empfinden klingt die Neuflage sehr gut. In den Grundsound wurde nur behutsam eingegriffen, die zweite Lp sind nette Beigaben. Schade, dass die Grieghallen – Aufnahmen nur instrumental sind. Wär geil gewesen da noch Vocals drauf. Gespielt ists fein dafür. Sonst nochn paar rare Aufnahmen und mixes, nix zwingendes. Aber allein wegen dem Original warats. Peace!

    10/10
  6. Se Wissard sagt:

    Wer hätte gedacht, dass Borknagar 27 Jahre später trotz des Unkenrufes aus dem letzten Absatz der Rezension noch da sind und immer noch Alben rausbringen. Gott sei Dank gibt’s den „Bruh“, der das alles zusammen hält, haha.

    9/10