Black Witchery/Revenge - Holocaustic Death March To Humanity's Doom

Review

Vorweg: Der Titel der Split ist aufregender als das komplette Gemeinschaftswerk. Die Amerikaner BLACK WITCHERY und die Kanadier REVENGE haben sich schon so manche Bühne geteilt. Nun folgt eine Split-Veröffentlichung mit dem amüsanten Titel „Holocaustic Death March To Humanity’s Doom“.

Man startet also mit einem Grinsen ins Gemetzel, doch das ist recht schnell verflogen. Die ersten drei Nummern stammen aus der BLACK-WITCHERY-Feder und stellen die erste Studio-Veröffentlichung ohne Gründungsmitglied Tregenda dar. Das in der Lautstärke ansteigende Intro mit beschwörendem Gemurmel und unheilvollem Dröhnen weiß noch zu überzeugen – im Rahmen dessen, was es bewirken soll. Was dann passiert, ist seitens der Gitarre zunächst einmal kaum hörbar. Ja, wir haben es hier mit vorpreschendem War oder Bestial Metal zu tun, aber ein Rauschen im Hintergrund ist trotzdem kein Riff! Es kristallisiert sich so gut wie nichts aus dem Soundinferno heraus. Schade, wenn man bedenkt, dass diese drei Nummern quasi das Neumitglied an der Klampfe (Alal’Xhaasztur) ankündigen. So liegt der Fokus auf den Drums, die sind aber auch nicht spannend. Allein das Break in „Profanation Triumph“ weckt kurz Interesse, das anschließende Solo ist hingegen so unspektakulär wie der Rest. Freunde von BLASPHEMY und SARCOFAGO können ja dennoch mal ein Ohr riskieren, die Betonung liegt in dem Fall aber deutlich auf „Risiko“. Man hat das Gefühl, die uninspirierte Spielerei fand lediglich statt, weil man Bock auf eine Split-Veröffentlichung hatte. Der dritte Track endet dann mit einem zum Intro passenden Outro – gut, dass es vorbei ist!

Bei REVENGE, die nur zwei Songs beigesteuert haben, sind die Riffs klarer, auch wenn man sich unüberhörbar im tiefen Underground bewegt. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, ebenso wenig gegen simple Songstrukturen und 100 % Aggression. Aber gut oder zumindest ordentlich muss es ja wenigstens sein. „Humanity Noosed“ macht sogar Laune, der Track variiert im Tempo, die Soloarbeit ist nicht grandios, aber ausgeklügelter als bei BLACK WITCHERY, die Drums und Vocals (bis hin zu tierischem Grunzen) sind abwechslungsreich – na immerhin. Beim BATHORY-Cover vom „Under The Sign Of The Black Mark“-Album wurde im Vergleich zum Original nicht allzu viel verändert. Das Teil funktioniert aber recht gut im Bestial-Black-Metal-Gewand. Natürlich reißen REVENGE die Sache nicht vollends raus und so bleibt unterm Strich nur ein Abraten vom Kauf übrig.

24.06.2015

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