Jedem von uns dürfte längst klar sein, dass die Ära einfach vorbei ist. Die „guten alten Zeiten“ lassen sich eben nicht mehr einholen. Der Einfluss von BATHORY auf die gesamte (Black-)Metalszene ist so nachhaltig wie von kaum einer anderen Band, doch wie schon „Nordland I“ gezeigt hat, ist von dem alten Spirit nicht viel übrig geblieben.
Die teilweise abgelutschten und ausgeleierten Melodien lassen das alte Feeling jedenfalls nicht wieder aufleben – im Gegenteil eigentlich, denn man fragt sich immer wieder, warum sich Quorthon dieses antut und nicht einfach seinen Ruhm und Ehre genießt. Aber ich will diese Scheibe jetzt nicht total verreißen, denn unterm Strich gibt es immer noch ein paar gute Tracks, die mich ansprechen können.
„Fanfare“ ist natürlich das obligatorische Instrumental zur geistigen Einstimmung, wobei „Blooded Shore“ dann sogleich midtempo-mäßig loslegt. Hier lassen sich zu Beginn auch ein paar nette Melodien ausfindig machen. Doch der Gesang plätschert dann eher wieder vor sich hin, zum Glück wird das Ganze dann ab und an von Männer-Chören unterbrochen. Neues Lied – Gleiches Schema, denn genau meine Anmerkungen von „Blooded Shore“ könnte ich jetzt auch auf „Sea Wolf“ anwenden, da außer den anderen Melodien und Riffs vom Prinzip alles gleich geblieben ist. „Vinland“ fängt mit Meeresrauschen an und siehe da: die Abwechslung naht. In der Tat ist dieser Song eher schleppender, hat aber trotzdem ein paar fette Gitarren auf Lager. Der Refrain hört sch auch ganz gut an und geht sofort ins Ohr. „The Land“ hat wieder sehr schöne Riffs im Angebot und ist bis jetzt der beste Song auf „Nordland II“, da dieser Kompositions-technisch am Besten ausgearbeitet ist. Mit „Death And The Resurrection Of A Northern Son“ kommt es dann zum schnellsten und vorantreibensten Song. Er geht gleich gut voran, hat aber trotzdem Platz für atmosphärische Melodien. „The Messenger“ ist zu Beginn wieder etwas ruhiger und hat mit einer Spielzeit von gut 10 Minuten auch viel Raum für Lyrics, die sich in diesem Song doch etwas frischer und lebendiger anhören. Für mich ist der beste Track (wenn man es denn so nennen möchte) der nun folgende namens „Flash Of The Silverhammer“. Er hat ein paar kernige Riffs, die durch die abbrechende Spielweise doch interessant wirken. Da ertappe ich mich dann schon, dass ich doch mit dem Fuß mitwippe. Bevor die CD dann mit dem „Instrumental“ beendet wird, ist „The Wheel Of Sun“ nochmal ein typischer Track, der die bereits genannten Elemente von den vorherigen Songs aufnimmt, im Grundcharakter aber auch wieder ruhiger ist.
Nun, diese Platte wird garantiert das Lager spalten. Auch bin ich mir ziemlich sicher, dass einige „Nordland II“ sehr schätzen werden, allerdings kann man sie drehen und wenden – an „Hammerheart“-Zeiten kann diese Scheibe wirklich nicht anknüpfen, sondern schippert irgendwo hilflos auf dem großen Meer umher. Trotzdem ist es irgendwie doch BATHORY pur und einige gute Parts sind unverkennbar vorhanden. Auch wenn ich persönlich „Nordland II“ besser finde als „Nordland I“, möchte ich allerdings die Bewertung von Kollegin Kristina nicht toppen, deshalb sechs Punkte.
Dieser Rezension kann ich mich voll und ganz anschliessen. Ausführlich geschrieben und exakt auf den Punkt gebracht.
nicht ganz so gut wie nordland I, ich vermisse da die richtigen kracher…
Natürlich kommen nordland i und ii nicht an die Vorgänger heran, aber trotzdem sind beide Alben zusammen durchaus gut. Zumindest mir gefallen beide schon recht. Es kommt zur zeit nicht soviel besonderes heraus und da stehen Bathory doch über dem Durchschnitt. Auf was ich nun gespannt bin ist die neue Enslaved, aber wenn sie genauso langweilig wie der Vorgänger wird kann man auch die Band getrost vergessen!
Dass Nordland so gut wie Hammerheart werden würde hatte sich von vornherein schon erledigt. Zumal der Zeitpunkt dieser Veröffentlich quasi ein Jahrzehnt dahinter liegt. Daher kann man die auch wenig vergleichen. Zudem sei noch gesagt, bin ich froh, dass Bathory nicht noch so\’n Durchfall wie Destroyer… veröffentlichen. Die Nordland Musi schmeckt wieder richtig gut. Das merk ich bei mir immer daran wie oft die Platten ihre Runden drehen. 6 Punkte sind definitiv zu wenig. 8 sind locker drin, wenn man bedenkt was das andere Gesocks für Bewertungen bekommt. Jaja, Bathory hängt die Vergangenheit nach…
verbreitet leider teilweise langeweile, die allerdings doch ab und an durch starke songs oder parts unterbrochen wird.
kleiner fehler – wollte 7 geben, sorry!
Schöne Scheibe!
Ruhe in Frieden, Schöpfer des Black und Viking Metals. Dies ist das letzte Album des legendären Quorthons, der später an einem Herzfehler verstarb. Generell finden wir hier alles, was es schon auf Nordland I gab. Nicht schlechter, nicht besser aber dennoch gut. Dennoch würde ich auch hier eher auf die älteren Viking Metal Scheiben von Bathory verweisen.
Also ich finde die Scheibe äußerst gelungen. Die Songs beinhalten einfach eine unglaublich tolle Atmosphäre, allein das abschließende "The weel of sun" ist meiner Meinung nach einer der besten Bathory Tracks aller Zeiten. Das vermittelte Naturfeeling ist einfach genial und die Tracks sind wie immer majestätisch, was Bathory ausmacht und von vielen Vikingbands unterscheidet, die einfach nur Black- oder Death Metal machen und ein paar traditionelle Instrumente hinzufügen. Quorthon, Begründer des Black Metals und Erfinder des Viking Metals, R.I.P.
Langweilig, schlecht produziert, katastrophaler Gesang, viel zu lange Songs ohne Ideen, Wind und Hall ist auch nicht mehr der Hinhörer… Damit tut sich das "Denkmal" keinen Gefallen.
Nordland II kommt meiner Meinung nach nicht an Nordland I ran ist aber dennoch eine gelungene Bathory Scheibe wie ich sie mir gewünscht habe. Schöne Atmosphäre , genialer Gesang der zur Atmosphäre passt und das Schlagzeug passt sich auch an. R.I.P. Quorthon!
Nachdem mich die „Blood On Ice“ nicht so überzeugte wie seinerzeit die Meinung anderer, die „Destroyer Of Worlds“ regelrecht verrissen wurde und die Alben „Requiem“ und Octagon“ selbst heute noch nicht in meinem Regal landeten, war das Thema BATHORY für mich erledigt. Die beiden „Nordland“ Alben ernteten ja durchweg positive Kritiken doch es dauerte bis mich das unterkühlt aussehende Cover des Digis im Laden regelrecht angrinste.
Erwartungen hatte ich keine, zumal es mittlerweile genug Bands gab, die das Erbe von BATHORY konsequenter angetreten haben, und wenn alle Stricke reißen sieht das Digi in der Vitrine zumindest cool aus.
Erstaunlicherweise war das was aus den Boxen kam wirklich sehr episch und erhaben. Kein lustig klingendes Pagan Gedudel wie man ihn immer öfter vernehmen konnte.
Alle BATHORY Tademarks sind verhanden: Schiefer Gesang, dürftige Produktion, die unverkennbar quietschenden Solos aber das machte ja BATHORY irgendwie immer so charmant.
Mit einer Bewertung tu ich mich etwas schwer, beide „Nordland“ Alben sind kleine Kunstwerke und deuteten an wie es hätte mit BATHORY weitergehen können.
Allerdings hat sich mit“Flash Of The Silverhammer“ auch ein überflüssiges Stück mit auf der Platte verirrt.
Daher 8 Punkte!