Anarchos - Descent Into The Maelström

Review

Das niederländische Todesbleikommando ANARCHOS bietet auf seiner zweiten EP „Descent Into The Maelström“ (mit „ö“) rohen und schleifenden Death Metal der Marke ASPHYX: Tonnenschwere Riffs ohne Schnörkel, angetrieben von endlos tackernden Doublebass-Drums, die an jeder Ecke von Drumfills ergänzt werden. Dann wird mal das Tempo mit flottem Zweivierteltakt angezogen („Morbid Ways To Decay“), wobei die Gitarren flirren, um im nächsten Moment die Doomkeule rauszuholen – epische Gitarrenleads inklusive („Sarggeburt“).

Musikalisch ist das nicht schlecht, die Songs sind in sich schlüssig, sauber eingespielt und fett produziert: Die Gitarren sägen mit angemessener Schwere vor sich hin, während das Schlagzeug untenrum ordentlich Späne produziert. Wo aber bei ASPHYX ein Vokalakrobat wie Martin van Drunen hinterm Mikro steht, haben ANARCHOS das Nachsehen. Sicherlich: Für sich gesehen liefert Frank Joustra eine tadellose Leistung ab und klingt gleichzeitig unnahbar wie gefährlich. Da sich die Band aber dermaßen in die Vergleichsfalle begibt, zieht die Band hier deutlich den Kürzeren.

Wer von holländischem Death-Doom nicht genug bekommt, kann bedenkenlos zu „Descent Into The Maelström“ greifen – die EP wurde zweifellos mit dem Deathhammer geschmiedet. Allerdings bekommt man den Vergleich zu ANARCHOS‘ Landsleuten nie aus dem Hinterkopf, und da hat das Original eben doch noch die Nase vorn.

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26.02.2014

- Dreaming in Red -

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